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Gästebuch der Proraer Bausoldaten

Datum: 26.9.2008

Uhrzeit: 20.01 Uhr

Name

Karl-Heinz Schulze

E-Mailadresse Nr.:

18

Internet

http://www.sassnitzer-kogge.de

Gästebucheintrag

Hallo Tobias,
ich habe die letztenn sehr interessantenn Beiträge gelesen. Dabei fällt mir auf, ist die Sendung des NDR - Info vom letzten Jahr, bei Dir nicht angekommen? Wenn nicht, dann teile es mir bitte mit und ich brenne die Sendung auf CD. Ansonsten war ich ja in Berlin bei der großen Friedensdemo. Roberto hat ein Video gedreht und es auf die Hompage der Sassnitzer Kogge gestellt. Der Beittrag ist ca 20 Minuten lang und im Bildlauf nicht bearbeitet oder verändert.
Wir selber planen einen eigenen Beitrag über "Spurensuche Bausoldaten in Prora"  Wie wird dies ankommen?
Wenn es soweit ist, dann teile ich dies mit.

Herzliche Grüße an alle welche mich kennen.

Karl-Heinz Schulze

Kommentar

Danke für das Zusenden der NDR-Sendung im mp3-Format.
Der Beitrag ist bereits verlinkt auf der Presseseite 2007 (Kulturjournal am Freitag, 28.12.2007).
Bitte beachten, dass es sich um eine relativ große Datei handelt. Die Ladezeit kann je nach Geschwindigkeit etwas Zeit in Anspruch nehmen.


Datum: 23.9.2008

Uhrzeit: 22.14 Uhr

Name

Matthes (Matthias Harmuth)

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker,

Ich habe beruflich wie privat viel mit Invaliden des letzten Krieges zu tun (ich fertige Prothesen an). Die Gespräche mit diesen Leuten hat mir immer wieder die Sinnlosigkeit eines Krieges vor Augen geführt. Die Gespräche, die oft über die Ereignisse hinausgingen, noch viel mehr. Aber ich habe auch die verschiedensten Wertungen der Erlebnisse erfahren. Von Schuldgefühlen, Verharmlosung, Verrohung, Verdrängung sowie die Reduzierung auf so banale Werte wie Kameradschaft u.ä. Ich habe erlebt wie 80 jährige Männer noch heute an die politischen Werte aus ihrer Schulbildung glauben, mit Hass auf bestimmte ethnische Gruppen und Völker…  Aber ich habe auch Männer gefunden die beschämt waren von sich und auch vergeben konnten was ihnen z.B. von ihren Vorgesetzten oder in der Kriegsgefangenschaft angetan wurde. 
Das hat mich sehr geprägt!!! Auch hinsichtlich meiner Auffassung vom Friedenskampf (furchtbar dieses Wort, wenn es das beinhaltet, was es sagt).

Ein Glas, zur Hälfte mit einem Getränk gefüllt: ist es halb voll oder halb leer? Das hängt auch davon ab ob jemand durstig ist oder satt. Es kann jemanden auch egal sein, da er den Inhalt nicht mag!  Alle haben Recht oder Unrecht, der Fakt an sich - ein Glas, zur Hälfte mit einem Getränk gefüllt -  aber bleibt davon unberührt.

Will damit sagen, die Diskussionen hier finde ich gut und richtig, ja wichtig. Ich mag Streitgespräche solange sie sachlich und offen geführt werden. Daher Danke erst einmal an Tobias, dass das Gästebuch wieder offen ist! Mach weiter so!

Gruß Matthes (Matthias gibt es viele, nur zur Unterscheidung)

Der große Jammer mit den Menschen ist, dass sie so genau wissen, was man ihnen schuldet, und so wenig Empfindungen dafür haben, was sie anderen schulden.  >Franz von Sales<


Datum: 21.9.2008

Uhrzeit: 23.53 Uhr

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Hallo Matthias !

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Gästebucheintrag

Du hast eine interesante Einstellung zu den Dingen.Sie unterscheidet sich nicht grundlegend von der meinen(nur würde ich auch für diesen Staat nicht zur Waffe greifen)aber ich glaube du wirst bei einigen* Gralshütern* nicht besonders gut ankommen,die all die Dinge noch immer sehr verbissen sehn. Ich würde mich freuen,wenn wir mal Kontakt aufnehmen könnten um ein paar Gedanken austauschen zu können.


mfG Schwejk


Datum: 21.9.2008

Uhrzeit: 23.28 Uhr

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E-Mailadresse Nr.:

 

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Gästebucheintrag

Hallo Matthias Harmuth,
ich habe Ihre beiden Leserbriefeintragungen aufmerksam gelesen. Der Erste gfällt mir, der Zweite nicht so richtig. Ich war gestern in Berlin auf der großen Friedensdemo. Wo waren unsere und auch meine Wehrdienstverweigerer? Diejenigen, welche da waren kannte ich nicht, denn das ist ja unwichtig. Warum haben wenige den Mut wie Herr Bemmann oder Herr Wolter? Auch gestern waren die Symbole "Schwerter zu Pflugscharen" vertreten. Ja, der Mensch soll den fruchtbaren Acker bestellen, er möchte neben Lebensmittel auch Rosen und Nelken, aber auch andere notwendige Dinge produzieren. Waffen, sind das Unnützeste was es gibt. Nun lebt der Mensch in Klassengesellschaften und der Einzelne kann sich dem nicht entziehen. Uns allen beschäftigt die Frage, Was Tun?
Wie kam der Mensch in diese Situation? Also muss doch der Logig wegen alles so abgelegt werden wie es in der Reihenfolge aufgenommen wurde, oder? Aber auch das ist eine Illussion. Es müssen nicht die Religiösen, sondern die Klassenwiedersprüche beseitigt werden. Nein, Nein, ich komme jetzt nicht mit dem was wir in der DDR nicht begriffen hatten. Wenn die Menschen Brüder und Schwestern sein sollen, warum bekämpfen sie sich überhaupt? Es sind die gesellschaftlichen Umstände, welche den Menschen dahingehend entwickelt haben. Wenn wir diese als falsch erkennen, warum sollen wir diese nicht verändern? Diese Veränderungen können nur weg vom jetzigen System gehen, denn das was wir jetzt haben ist für sehr viele Menschen die sprichwörtliche Hölle. Nur warum können das viele ehemalige Bausoldaten nicht erkennen? Ich ging bisher immer davon aus, dass sich ALLE weiterentwickeln! Sollten es tatsächlich nur Wenige sein? Herzliche Grüße
von Rügen

Kommentar
 

5.10.2008

Lieber Unbekannter, eigentlich antworte ich nicht auf anonyme Briefe, denke aber es war einfach nur ein Versehen.

Ich denke schon, dass wir uns alle weiter entwickelt haben!!! Nur nicht alle in die gleiche Richtung! Und das ist gut so denke ich –die einheits(parteiliche) Meinung kenne wir ja.
Was soll denn eine „gerechte und friedliche“ Gesellschaft mit denen tun, die sich mit diesen Werten nicht identifizieren, oder schlimmer, sie  beschließt diese zu bekämpfen?  Und das ist keine Utopie das wäre Realität!!! Wir sind keine 30-40 Personen Gesellschaft im abgeschotteten Amazonas.

Hohe moralische Werte müssen bewahrt, gepflegt aber auch beschützt werden. Die Geschichte lehrt uns jedoch, dass jedes System, welches sich hohe moralische, ethische oder religiöse Ziele gesetzt hat, letztendlich im Falle ihrer gesellschaftlichen Verantwortung – sprich politischer Macht, in das Gegenteil umgeschlagen ist! 

Wir alle kennen das Zitat von R. Luxemburg, wissen um ihre politische Ausrichtung. Wir wissen aber auch,  wie, wer damit umgegangen ist. „Die Freiheit ist immer auch die Freiheit des Andersdenkenden“ Habe dem nicht zuzufügen, obwohl ich politisch völlig anders platziert bin! Matthes


Datum: 21.9.2008

Uhrzeit: 16.28 Uhr

Name

matthias geitel

E-Mailadresse Nr.:

38

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Gästebucheintrag

hallo,

der komentar zu meinem letzten eintrag erinnert wahrhaft an stalinistische zeiten. sind gewisse meinungen unbequem fordert man die leute auf,diese seite nicht mehr zu besuchen!finde ich schon ziemlich frech.

mein lieber s.wolter,  ich schätze deine arbeit aber deine art mit solchen meinungen umzugehen ganz und gar nicht.

auch werde ich diese seiten weiterhin besuchen und kritisch fragen stellen!

dien buch fand ich sehr gut, zumal wir ein halbes(glaube ich)jahr zusammen "gedient"haben.


matthias


Datum: 21.9.2008

Uhrzeit: 12.41 Uhr

Name

Matthias Harmuth

E-Mailadresse Nr.:

138

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Wo ist denn der Gästebucheintrag von Bernhard geblieben, auf den ich mich berufe? Spinnt mein PC oder wird auch hier nach alter Prora-Tradition zensiert. Macht mich schlau!

Kommentar

Nein, Dein PC spinnt natürlich nicht.
Ich gehe davon aus, dass derartige Probleme jetzt nicht mehr auftauchen ...
Tobias


Datum: 21.9.2008

Uhrzeit: 9.19 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

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www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Hallo Matthias,
jetzt bist du ausgeschlafen, lies meinen Beitrag noch mal, dann wird sich dir die Bedeutung von selbst öffnen. Bernhard


Datum: 20.9.2008

Uhrzeit: 22.19 Uhr

Name

Matthias Harmuth

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Bernhard,

es ist schon spät und ich weiss daher nicht wie ich Deine Meinung deuten soll?!

Ist es sarkastisch gemeint,  meine Zustimmung!
Wenn Nein, muß ich sagen: Der Sozialismus hat gesiegt! - kein Platz für Andersdenkende-


Datum: 20.9.2008

Uhrzeit: 17.09 Uhr

Name

Matthias Harmuth

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker,
als ich mich damals entschloss Spati zu werden, hatte ich lediglich von den rechtlichen Möglichkeiten Gebrauch gemacht, die mir im Gewissensfall zur Verfügung standen. Ich war mir damals schon bewusst, dass ich nicht mit Freuden empfangen werde und dass ich
nicht „Gast bei den Modelleisenbahnern“  werde. Lag vielleicht auch daran, ich war „schon“ 21 und hatte Frau und Kind(er). Meine Lebenslauf bis dahin verlief ohne Pio., FDJ und Jugendweihe, kannte also schon das 1x1 des polit. Spießrutenlaufes. Ich glaubte zu wissen worauf ich mich einlasse - und fiel nicht aus allen Wolken…

Manche meiner damaligen Freunde im Schul- und Kirchenkreis hatten trotz Gewissensprobleme nicht den Mut diesen Schritt zu tun. War oder bin ich deshalb etwas Besonderes?  Ich erinnere mal an die armen Teufel aus Schwedt, da endete mancher späte Gewissenskonflikt, auch aus den Grenztruppen oder dem Wachbataillon.  Daran sollte man besonders erinnern. Und  Spatis gab es nicht nur in Prora, ich kenne Jungs, die haben in Bitterfeld lange Zeit Giftschlamm geschaufelt und eingeatmet… Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sich hier so leise eine Klassifizierung einschleicht. Die Einen die erinnern wollen und nicht verstehen, dass die Anderen Ihre SpatiZeit lediglich als normalen Teil ihrer Biographie verstehen und abgeschlossen haben. Tolerieren wir das doch einfach mal und machen daraus keine Schubladen, in die wir uns gegenseitig stecken.
Wer Erinnerungen mit Ort und Dokumentationen möchte kann sich einbringen, finde ich gut und hat meinen Respekt.  Ich persönlich werde mich jedoch dagegen verwehren, wenn persönliche Empfindungen und Erinnerungen als allgemeine Erfahrung jedes Spati dargestellt werden, DAS IST NICHT SO!
 
Es würde mich freuen, wenn ich nach 20 Jahren feststellen könnte, dass wir alle in und an dieser Zeit geistig gereift sind. Das ist DIE für mich nicht zu unterschätzende Erfahrung aus Prora. Ich habe dort meine wirklichen (und nicht geglaubten) Grenzen und Wertvorstellungen zu den Themen: Glaube, Familie, Toleranz  und Gewissen kennen gelernt.

Gruß Matthias


Datum: 20.9.2008

Uhrzeit: 11.50 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Jawoll Stefan so ist es recht, wer anderer Meinung ist - sozusagen andersdenkend - hat hier nichts zu suchen.


Datum: 18.9.2008

Uhrzeit: 16.56 Uhr

Name

matthias geitel

E-Mailadresse Nr.:

38

Internet

 

Gästebucheintrag

hallo namensvetter,

dein eintrag hat mir sehr gefallen,da ich ähnlich denke!
jeder hat damals eigene entscheidungen getroffen,egal aus welchem grund.niemand hat daran gedacht, etwas besonderes zu sein oder gar eine gedenkstätte zu bekommen. mir persönlich ist der hinweis bei WIKIPEDIA genug.

matthias

Kommentar

Es ist in Prora keine "Gedenkstätte" geplant, sondern ein "Ort der Erinnerung". Dieser, das zeigt bereits das Forum, wird nicht allein an die Bausoldaten erinnern. Prora war für viele Jugendliche ein unfreiwilliger Lebenseinschnitt. Zeugen berichten von einer enormen Anzahl von Suiziden, gerade auch unter den "normalen" 1 1/2-jährigen, die die Möglichkeit des Bausoldatendienstes mit seiner Chance auf das Zusammentreffen einigermaßen Gleichgesinnter, nicht einmal erahnten. Die geheim gehaltenen Bausoldaten mit ihrer grundsätzlich pazifistischen und überwiegend staatskritischen Haltung waren nun einmal eine Sondereinheit innerhalb der NVA. An all das darf wohl an einem Ort, der wieder der Jugend zugeführt wird, erinnert werden. Ich sehe das als Historiker sogar als eine Pflicht an.
Es geht um ein schlichtes Erinnern an Fakten sowie um Denkimpulse für die heutige Zeit, in der wieder Soldaten in Krisen (Kriegs-)-Gebiete geschickt werden. In Prora wird es hoffentlich bald eine Ausstellung geben, wie es ja bereits gute Wanderausstellungen zum Thema gibt. Das Neue an der Erinnerungsarbeit wird der authentische Raum sein. Wir sollten dankbar sein, dass es engagierte Leute gibt, die sich nicht mit einem Wikipedia-Eintrag begnügen. Auch dieses immer häufiger aufgesuchte Forum der Proraer Bausoldaten ist bereits ein fester Bestandteil der auf den Ort zielenden Erinnerungsarbeit. Und sie zeigt schon jetzt Früchte, denn sie regt zur Debatte an. Darauf zielt auch die Arbeit in Prora. Die zeitweilig enorme ehrenamtliche Arbeit in einer m.M. nach wenig konstruktiven Weise infrage zu stellen, noch dazu im gerade höchst sensiblen Entstehungsprozess, finde ich wenig dienlich. Wer sich in die Erinnerungsarbeit nicht einbringen will oder kann, muss weder den authentischen Ort noch das Forum aufsuchen. Wie bereits gesagt: Das alles ist eine persönliche Entscheidung. Die Sachlage vor Ort aber verlangt wohl etwas anderes.
                                             Stefan Wolter (E-Mailadresse Nr. 05)


Datum: 13.9.2008

Uhrzeit: 21.39 Uhr

Name

Matthias Harmuth

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Guten Tag allen Freunden und Skeptikern der Spatis!

Ich war von 87-88 als Spati in Prora. Habe dort nach 3 Monaten Mukran, anschließend in der Schusterei gearbeitet.
Auch meine Frau war krank und meine Kinder sollten in´s Heim, "...weil man im Krieg auch auf so einen Firlefanz nicht Rücksicht nehmen könnte..." Habe trotsdem mein Entlassungsgesuch durchbekommen. Habe bei diesem Kampf aber auch einige wenige Vorgesetzte kennen gelernt, die menschliche Empfindungen durchblicken ließen.

Ich habe lange Zeit die Vergangenheit vergessen, als ich aber vor 3 Jahren mal wieder "oben" war, habe ich gemerkt wie tief manches saß. Habe aber, so glaube ich, meinen Frieden geschlossen. Spätestens nachdem ich bewußt miterleben durfte, dass der letzte Verteidigungsminister der DDR ein ehemaliger Bausoldat war, habe ich eine gewisse Genugtuung erfahren.

Ich denke die ganze Diskussionen ob Gedenken oder Verdrängen, ist für Jeden eine persönliche Angelegenheit.
Aber wir sollten als Alt-Spatis eines nicht vergessen. Wir haben damals von den "Mächtigen " Toleranz gegenüber uns Andersdenkenden und Andershandelnen gefordert.  Leben und diskutieren wir in der heutigen Zeit und in diesem Forum so, wie wir es damals gefordert haben.   Sonst wären viele Gespräche und Diskussionen von damals nur heiße Luft ...

Gruß Matthias


Datum: 6.9.2008

Uhrzeit: 13.07 Uhr

Name

Thomas Brösing

E-Mailadresse Nr.:

16

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Gästebucheintrag

Hallo,
mein Roman über Prora ist nun endlich im Handel.
,, DER BAUSOLDAT ``  ( 542 Tage in der Ewigkeit )
Autor  Thomas Brösing  ( 3 Bau unter KC Lengert EK 89 / 2 )

ISBN 9783837048063 Amazon.de 

Ich hoffe Ihr habt euren traurigen Spaß an der Wiederbelebung verdängter Erinnerungen. Für etwaige Kommentare eine MAIL Adresse: proraantwort@web.de


Datum: 27.8.2008

Uhrzeit: 10.27 Uhr

Name

Klaus Peter Duschek

E-Mailadresse Nr.:

133

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Gästebucheintrag

Mir ist noch ein Nachtrag zum gestrigen Artikel eingefallen!


Proraballade!

Was hab ich verbrochen,
was hab ich getan,
das ich in die Wüste von Prora kam.
gestützt von der Knarre.
Blick auf das Wasser,
Blick in den Sand,
die Kiefern waren auch mit uns verwand
keiner wußte, warum man hier stand
was hab ich verbrochen...

So etwa war der Text der Proraballade.
Mit 100% tiger Sicherheit kann jeder bestätigen, der in Prora Ost gedient hat, was für unmenschliche Zustände dort geherrscht haben. Militär soll schon mal hart sein, aber das was mit uns jungen Leuten in der damaligen Zeit als Soldat abgelaufen war, da fehlen einem die Worte. Nicht einmal in Kaiser`s -oder Wehrmachtszeiten ist man so mit Soldaten bzw. Kameraden umgegangen. Vollschutzmaßnahmen zur jeder Tages und Nachtzeit, natürlich grundlos, Freizeit Fehlanzeige. um 19.30 Uhr geschlossenes Einrücken in die Fernsehräume, zweck Aktuelle Kamara anschauen. Selbstverständlich mußten zuvor diese Räumlichkeiten sowie WC,s , Flure mehrfach gesäubert werden. Diese kommunistischen Offizierssadraten sind bis heute nicht zur Veranwortung gezogen worden, sie genießen den Schutz und Privilegien der Firma BRD GmbH. mit hohen Renten und werden plötzlich von Gehirnschwunden heim gesucht.
        
  Danke für die Abmerksamkeit


Datum: 26.8.2008

Uhrzeit: 22.21 Uhr

Name

Klaus Peter Duschek

E-Mailadresse Nr.:

133

Internet

 

Gästebucheintrag

Es gab auch andere NVA Einheiten!

Eine Sache leuchtet mir bezüglich auf Bausoldaten nicht ein, ich habe in Prora meine 18 Monate Wehrdienst geleistet in der Zeit 1980/81. Als Soldat eingezogen, kurz vor der Entlassung zum Gefreiten befördert, das war die Regel in diesem Regiment. Jedenfalls war dieses Regiment vom Militärbezirk 5 verrufen als ,,Springerregiment,, ,wo es etliche Selbstmorde gab, die zur DDR - Zeit und sicherlich bis heute verschwiegen worden sind. Soviel ich mich noch  erinnern kann, waren auch Fallschirmjäger, Motschützen(MsR29), auch Technische Unteroffiziersschüler, ja ich glaube das waren längerdienende Armeeangehörige(Aufgekohlte nannte man diese Dienstgeilen). In den 18 Monaten Wehrdienst, war und durfte ich nur 3 X in den Urlaub gefahren nach Görlitz -und weitere 2 X in den Ausgang nach Bergen. Diese NVA Prora Kaserne war bekannt für ihre Schickane, man war kein Mensch mehr. Wir Soldaten hatten noch eine Prora-Ballade, die wir immer unter uns Nachfolgern weiter reichten. Das Regiment wurde in der Zeit meines Wehrdienstes 1980/81 nach Hagenow
verlegt.Glücklicherweise ging es dort ruhiger zu bis zur Entlassung Oktober 81. Ich möchte hiermit nicht alle Offiziere verurteilen, sondern die Offiziere, die uns Soldaten politisch fertig machen wollten. Bausoldaten gab es mit Sicherheit reichlich, w.z.B. der Umbau des roten Kinderferienlagers in Binz für Kinder auserwählter SED Bonzen. Das wollte ich an dieser Stelle nur los werden, zum damaligem Schutz des so genannten sozialistischen
Bruderfrieden.


Datum: 23.8.2008

Uhrzeit: 21.00 Uhr

Name

Karl-Heinz Schulze

E-Mailadresse Nr.:

18

Internet

http://www.sassnitzer-kogge.de

Gästebucheintrag

Hallo Tobias,
Auch auf diesem Weg nochmals meinen herzlichen Dank an unser Gespräch in Prora. Inzwischen wurde mit dem NDR Fernsehen in Schwerin der 5. September 2008 als Termin für ein Treffen vereinbart. Über die Thematik insgesamt wurde sich noch nicht konkret abgesprochen. Wie Du weisst, unterstütze ich das Projekt "Gebt Prora Geschichte". Ich möchte Prora auch das Gesicht geben, welches der Geschichte gerecht wird. Dazu gehört, wozu das Objekt  was vor 1945 nicht fertiggestellt wurde gebaut wurde. Dazu gehört auch, wer es finanziert hat, es waren die Arbeiter im 3. Reich, welche ihre Beiträge in der Organisation "Kraft durch Freude" eingezahlt hatten. Dazu gehört unbedingt auch die Geschichte welche unmittelbar nach 1945 folgte, indem die Anlage bis zum Block V fertiggestellt wurde. Die Blöcke 6 und 7 waren ja durch die Rote Armee gesprengt worden. Dazu gehört meiner Meinung nach auch der "Kalte Krieg", welcher zunehmend das Schiksal des Ortes Prora prägte und selbstverständlich auch die unrühmliche Geschichte mit den Bausoldaten in Prora. Was können wir und künftige Generationen aus der Geschichte von Prora lernen? Soll man damit immer wieder konfrotiert werden oder nicht? Ich bin der Meinung, wer aus der Geschichte nichts lernt, läuft Gefahr diese zu wiederholen. Die DDR wollte die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen abschaffen, hatte sie aber in perfider Form wieder eingeführt. Der Widerspruch zwischen angeblich sozialistischen Anspruch und der gesellschaftlichen Realität soll aufgedeckt werden. Davor haben sowohl die alten als auch die neuen Herrschaften Angst. Sie haben Angst davor, dass das Lügennetz was über Prora gesponnen wurde zerrissen wird. Ich kenne den "Zustand" so mancher der damals agierenden Vorgestezten, ihre Motive bis hin zur "Arschgkriecherei". Entschuldige das Wort, ich finde kein Besserres. Ich selber möchte als ehemaliger Vorgesetzter meinen Beitrag auch hierzu leisten. Es war der größte Fehler der DDR , die Menschen welche nicht  der offiziellen Meinung waren zu bekämpfen und nicht die aus meiner Sicht falsche Denkweise. Alles was der Mensch macht, muss zuerst durch seinen Kopf, eh er einen Finger rührt. In diesem Sinne wünsche ich mir eine rege Mitarbeit von allen  welche in Prora waren.


Datum: 17.8.2008

Uhrzeit: 9.01 Uhr

Name

Uwe Görges

E-Mailadresse Nr.:

124

Internet

 

Gästebucheintrag

Ich war von 1988-1989 in Prora und hatte dort beim Gleisbau und in der Schuhmacherwerkstatt gearbeitet. Meine Frau und ich hatten schon drei Kinder als ich einberufen wurde. Dann war sie mit Zwillingen schwanger und musste die meiste Zeit der Schwangerschaft in der Klinik liegen. Das Entlassungsgesuch das ich stellte, wurde von meinem KC nicht weitergeleitet, das erfuhr ich aber auch nur von Major Kühne nach dem ich ihm mein Problem geschildert hatte. Er hat es dann in die Wege geleitet. Dafür möchte ich mich noch mal ganz herzlich bei ihm
bedanken. Erst war ich dann immer auf Dienstfrei zu Hause bei den Kinder. Oft musste ich zur Verlängerung des Dienstfrei extra nach Prora. In Stendal auf dem Wehrkreiskommando bekam ich sogar zu hören " Wir müssen sie nicht vom Dienst befreien , wir können ihre Kinder auch im Heim unterbringen.

Ich grüße alle ganz herzlich
Uwe Görges
Tangermünde


Datum: 15.8.2008

Uhrzeit: 19.41 Uhr

Name

Hendrik Liersch

E-Mailadresse Nr.:

02

Internet

 

Gästebucheintrag

In der Zeitschrift Horch und Guck, Heft 61, 3/2008, welche zum 1. September 2008 erscheint, wird ein Beitrag von mir zum Heftthema „Jacke wie Hose / Kleiderornung“ auf der Seite 63-65 stehen: Alle tragen dieselbe Uniform, ... aber aus jeder guckt ein anderer Kopf. (über Uniformen der BS in Prora) Die Zeitschrift Horch und Guck veröffentlichte schon 2004 im Heft Nr. 46 zahlreiche beiträge über bausoldaten in der DDR.


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