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Gästebuch der Proraer Bausoldaten

Datum: 10.1.2009

Uhrzeit: 18.09 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Hallo Trinker und Nichttrinker,
ich sehe schon, wir müssen einen Volksentscheid durchführen. Ich bin aber trotzdem der Meinung, dass bei uns prozentual weniger gesoffen wurde, als bei der "normalen" Truppe. Matthias rechne mal zusammen wer alles zu eurem harten Kern gehört hat. Mir fällt da auf die Husche nur du, Dachs Duske, Heiliger Hein, Nr. 7 und Schlatti ein. Ich weiß nicht, ob da noch mehr aus unserer Eisenbahn dabei waren. Im Knast war ich mit einem "normalen" Soldaten, der hatte 10 Tage bekommen, weil sie ihn mit einer LKW Ladung Schnaps im Wert von 7000 Mark hochgezogen haben. Daran sieht man auch schon die Werteverteilung bei der Strafmaßberechnung zwischen "normal" und "unnormal" - äh ich meine Spatis. Baby hatte 1 oder 2 Tage wegen einer Flasche Bier bekommen, wenn man das hochrechnet, dann müßte der Soldat mit seiner 7000 Mark Ladung ja noch sitzen.

Bernhard


Datum: 10.1.2009

Uhrzeit: 12.13 Uhr

Name

Peter M.

E-Mailadresse Nr.:

13

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Gästebucheintrag

Tobias:
du wirst es nicht  für möglich halten,aber ich bin auch stolz darauf das ich den scheiss ohne seelischen schaden zu nehmen überstanden habe. nur hatte mein gott eben einen anderen namen.zbsp:*käpitan brass* oder *goldbrand*. ;-)

Matthias:
mein respekt für die verschiedenheit der menschen hat sich noch nicht geändert,ich empfinde nur mitleid mit jenen die meinen sie sind besser als andere. nur bei einer sache ticke ich
aus,wenn ich irgendwelche blödphöne über die guten zeiten (egal welche diktatur sie meinen, ob die vor 20 oder vor 70 jahren)labern höre und wie schön es denn wäre wenn alles wieder so werden würde. dann bin ich oft nahe daran zu vergessen,das ich eigendlich ein entschiedener gegner jedwerder gewalt bin.
 

ps:was glauben und gott angeht,wenn ich mich zu entscheiden hätte würde ich mich für den hinduismus entscheiden,denn mir sagt es mehr zu wenn ich selbst  zu entscheiden habe ,wie sich meine zukunft entwickelt.

Schönes Wochenende


Datum: 10.1.2009

Uhrzeit: 10.34 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Matthias ich glaube auch, mit Fusel kann man zeitweilig Ruhe schaffen. Und wenn das auch noch die Zunge lockert, hat man mit guten Ohren viel Empfang...
Uns  (im Zi 402) wurde bewußt, das wir ein Alkoholproblem haben, als zum Jahreswechsel 86/87 die Insel kurzfristig abgeschnitten war, keiner raus oder Fischi nach Hause kam um Nachschub zu holen. (Fischi/Holger war Spirituosenfacharbeiter in Gotha, /melde Dich mal wenn du hier liest). Wir sind uns fast an die Wäsche gegangen, weil wir mehrere Tage nichts hatten. Gott sei Dank war der Verstand doch noch da und wir hatten verstanden - zumindestens kurzfristig.
Wie gesagt, stolz  bin ich nicht drauf!  Kann aber ein wenig nachvollziehen und hat mich sensibel gemacht, wie leicht und unmerklich es sein kann, wenn so mancher Mitmensch in den Abgrund rutscht, ohne es zu merken.

Matthes


Datum: 9.1.2009

Uhrzeit: 19.03 Uhr

Name

matthias

E-Mailadresse Nr.:

38

Internet

 

Gästebucheintrag

hallo peter.m und alle,

auch ich hatte so einen verschliesser,habe ihn dann auch weiter gegeben.vielleicht wars meiner,womit ich einige kästen selterwasser in hochprozentiges verwandelt habe oder besser wir,denn das teil war ewig auf wanderschaft.meine zusatzquelle war zu hause,von wo mir eine gute freundin,welche im labor arbeitete,in literdosen abgefuellten chemisch getrockneten alkohol(98,9%)getarnt als orangensaft,schickte.wenn da 3liter ankamen war auch einiges an party angesagt. also ich muss da tobias auch widersprechen,wir waren bestens versorgt.haben sogar einmal alkohol raus geschafft,um gleich loslegen zu können. auch mich hat das saufen etwas getröstet,die probleme aber nicht beseitigt,sogar eine aktion heraufbeschworen aus der ich gluecklicherweise durch guten zusammenhalt der leute,ohne schwedt rausgekommen
bin.womit ich zu deinem anderen thema komme.... wir waren eine gute truppe gläubige und ungläubige gleichermassen... arschgeigen gibts doch immer und ueberall. allerdins muss ich deine aussage bestätigen,dass es dieses "clubdenken" gab.mir und auch anderen wurde oft die frage gestellt,was ich hier ueberhaupt zu suchen hätte,als heide,ha ha. aber,mensch wir waren jung und mich hat das ganze nicht weiter gekratzt.ich habe diese leute einfach nur als arogant und dumm empfunden.so empfinde ich heut noch,wenn gläubige denken,sie wären bessere menschen. dein erlebniss LIEGENLASSEN ist bestimmt hart gewesen und es ist
logo,dass du heute noch dran denkst.

fazit zum eigenen ALKOHOLVERBRAUCH auch ich hab weder vorher noch nachher so extrem gesoffen.

zum dulden des alkohols seitens der offz. vermute ich,dass es so war,wie es in der gesamten ddr war.das volk muss mit drogen versorgt sein,damit es ruhe gibt.denn alkohol gab es ja immer zu kaufen,wenn auch schlechten.und der verbrauch in der ddr war sdoppelt so hoch wie heute in der gesamtem brd mit ausnahme vielleicht mcpomm.

jooo tschuess und prost fuers wochende

Kommentar

OK, dann hab ich wohl ne Menge verpasst in Prora.
Gott sei Dank!
Dann darf ich jetzt aber richtig stolz sein, dass ich scheinbar als einziger Prora ohne Alk überlebt habe. Oder?    ;-)
Würde mich ja mal interessieren, ob ich der einzige Ahnungslose war.
Schöne Grüße
           Tobias


Datum: 8.1.2009

Uhrzeit: 20.48 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Hallo Matthes,
da ich deine Beiträge hier kenne, war mir schon klar, dass die Geschichte einen Hintergrund hat –  ich konnte es mir trotzdem nicht verkneifen.
Zu dem allgemeinen Gejammer hat ja der Matthias schon geschrieben, dem schließe ich mich an. Auch ich will mit Sicherheit die DDR nicht wieder haben, aber ich will laut und deutlich sagen können, was mir an diesem Staat hier nicht gefällt – und das ist eine ganze Menge. Schön, wenn du einen gesegneten Optimismus hast, ich hab ihn halt nicht. Es macht mir Sorge, dass die sozialen Spannungen immer mehr zunehmen, dass in der Politik alles dem Wirtschaftswachstum untergeordnet wird, dass nur noch nach den Kosten aber nicht mehr nach dem Wert gefragt wird. Natürlich geht es uns noch gut, Volker Pispers hat gesagt: „Wir jammern auf einem Niveau um das uns 85 Prozent der Weltbevölkerung total beneiden.“ Allerdings wäre ich froh, wenn auch meine Kinder und Kindeskinder noch was davon hätten und das nicht auf Kosten der Ärmsten der Welt oder der Natur. Hier könnte ich natürlich vom hundertsten ins tausendste kommen, ich glaube du weißt was ich meine.

Bernhard


Datum: 8.1.2009

Uhrzeit: 15.00 Uhr

Name

Peter M.

E-Mailadresse Nr.:

13

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Gästebucheintrag

hm,ich will mich mal der losgetretenen lawine stellen.
ich lese hier sehr oft ALKOHOLPROBLEME,für mich selbst war das teufelszeug nicht mehr und nicht weniger als ein problemlöser.ich hatte weder während ,noch vor oder nach dem scheiss ein alkoholproblem.nur in der zeit dort hab ich gesoffen wie ein wasserbüffel um nicht irre zu werden. ich hatte und habe nie irgendwas mit gott und seinen stellvetretern auf erden am hut gehabt,(ich akzeptiere allerdings jeden der glaubt und mir ist es wurst wie er Seinen gott nennt)mir wurde ja auch immer wieder gesagt das sei der grund weshalb ich so haltlos
sei.(muss ich heute noch drüber lächeln)


Matthes:
an die zeiten im zimmer 402 erinnere ich mich noch heute,da waren fisch,gottlieb,immisch,das junge mathegenie,wolfram und ne weile du.dein bett blieb übrigens nach deinem abgang leer. an die aktion mit dem ovd erinnere ich mich auch noch,denn ich war ja stammgast bei euch (nachdem du nicht mehr da warst sogar )noch mehr. auch sehe ich noch heute fisch aus dem urlaub kommen mit nem 5 liter kanister pfeffi,aber nicht den normalen,ne,ne.das zeug hatte
80% und musste verdünnt werden,wir waren ne woche lang jeden tag besoffen und schlecht war uns auch. oha,da gäbe es noch viele dinge zu erzählen. lassen wir es dabei.

Bernhard:
keine ahnung ob es standart war,waren wohl auch nur die verkehrten leute.ich selbst (obwohl kein christ)hätte auch niemanden liegen gelassen,weil ich ja wusste was passiert,wenn man zu spät aus dem ausgang kam.

Tobias:
allso ich kann mich nicht erinnern probleme gehabt zu haben das zeug rein zu bekommen,gab ja auf der baustelle den berühmten konsum in wostevitz.ich glaub der existierte nur um die soldaten und bauarbeiter mit sprit zu versorgen. und dann hab ich ja von einem heimgänger einen originalflaschenverschliesser für limo flaschen bekommen,danach gabs ja kein halten mehr.limo auf der baustelle trinken,zu oma nach wostevitz einkaufen und den brantwein in die limopullen und zu machen,ging wohl auch mit nem 24 ringschlüssel,allerdings konnte man da den kronkorken drehn,was bei ner (nicht allzu seltenen kontrolle )aufgefallen wäre.

ps:wegen dem liegenlassen,ich hab das nie verallgemeinert.weshalb auch,gibt eben verschiedene menschen.


Datum: 7.1.2009

Uhrzeit: 22.49 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker,

Thema Alkohol: ich kann  nur für meine Person sagen, ich habe weder vor, noch nach der NVA so viel gesoffen wie in meiner Spatizeit. Wer mit mir zeitgleich gedient hat, kennt vielleicht noch die "BAR" , sprich unser Zimmer Zi 402 ... Man  ich bin wirklich nicht stolz drauf. Ich glaube es spielt auch keine Rolle ob Spati oder nicht. In erster Linie sind wir Menschen. Der Fusel macht keinen Unterschied nach Wissen, Religion, sozialen Satus oder, oder. Wie gesagt ich bin nicht stolz drauf! 

Mir ist ein Ereignis in Erinnerung: ca 10 Leute in der Stube, 2 Blechkannen mit Brausepulver- Primasprit Mischung und ca. 00:00 Uhr. Wir "philosophierten" über NVA, Glauben, Familie etc. als der OvD rein kam. Es hat nach Alkohol, Zigarettenqualm und sonstigen Ausdünstungen gestunken. Der OvD fragt ganz ruhig was los sei. Jemand meinte, wir würden uns über unsere familiäre Probleme unterhalten und uns gegeseitig unter die Arme greifen. Zudem hätten wir morgen Innendienst und müssten nicht raus nach Mukran. Der OvD meinte nur, fast etwas väterlich: "wir sollten uns weiter ruhig verhalten und bald Schluß machen. Diese Probleme hätten alle..." - und ging wieder!!!.
Eigendlich war uns da klar, dass wir abgehört werden und der Inhalt unserer Gespräche für die Horcher von großem Interesse sein müssen.  Anders kann ich mir das Verhalten des OvD auch nicht erklären.    Zi 402 war über dem Stab!


Bernhard,
ich werde und habe noch nie einen Andersdenkenden verwiesen oder mundtod gemacht. In Gegenteil, ich finde diese Menschen sehr interessant, erweitern sie doch meinen geistigen Horizont und bringen mich zum Überlegen.  Toleranz halte ich für eine der obersten Tugenden.
-Nur,  war das mal ein sarkastischer Tip für jemanden der mich zu DDR Zeiten verpfiffen und vom System gut gelebt hat und jetzt vorsätzlich (ist seine offene Äußerung) das soziale Netz als Hängematte benutzt und nur Forderungen stellt. Diese soll ich als Steuerzahler wieder mitbezahlen, wie früher.  Man sehe mir diese Entgleisung nach.

Gruß am Alle
Matthes


Datum: 7.1.2009

Uhrzeit: 20.55 Uhr

Name

Peter Schulz

E-Mailadresse Nr.:

143

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Gästebucheintrag

Hallo BS
Herr Märker ich finde Ihren Beitrag sehr gut und Sie haben einen wunden Punkt getroffen. Es gibt zu wenige Wortmeldungen von alten Bausoldaten. Denn Alte sind wir wohl inzwischen alle um genug Selbstwertgefühl zu haben sich hier zu melden. Die Anspielung auf den Prinz von Prora ist vielleicht eine Herausforderung für viele sich in der Sache zu melden, wir dürfen gespannt sein! Diese Problematik wurde bis jetzt ja gut unter einem Deckmantel des Schweigens gehalten.
Noch ein Wort zu dem Beitrag von Marvin D-F. Einen Teil deiner Antworte findest Du in dem Buch von Thomas Brösing, Der Bausoldat. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir versichern, dass es egal sein dürfte in welcher Form der Armeedienst geleistet wurde, bei den BS oder anderen Einheiten. Sie haben fast alle gesoffen, wenn es auch nicht gern gehört wird machte es keinen Unterschied zwischen BS als Christen oder Politische. Aber ich kann darin auch keinen Vorwurf entdecken, berücksichtigt man das Alter und die Umstände, so ist das wohl mehr als menschlich. Für die meisten wird es wohl auch bei dieser Zeit geblieben sein. Braunen Schnaps habe ich jedenfall seit damals nicht mehr angerührt.


Datum: 7.1.2009

Uhrzeit: 20.06 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Hallo an alle,
auch von mir erst mal ein gutes Neues.

Hallo Marvin D.-F.,
soweit ich das übersehe, war das Alkoholproblem bei uns nicht so gravierend wie bei der "normalen" Truppe. Natürlich gab es auch welche, die Alkohol als Ausweg sahen, oder halt einfach nur gesoffen haben, aber, zumindest auf der 4. BK 11/85-04/87, es war kein allgemeines Problem. Natürlich haben wir im Ausgang Alkohol getrunken, aber richtig besoffen war ich z.B. in den 18 Monaten nur 3 mal. Also abstinent gelebt haben wir nicht, aber um mit Alkohol ein Problem zu bekommen gehört, denke ich, schon mehr. Bei den 6 Leuten in unserem Zimmer war niemand mit Alkoholproblemen und wir waren bestimmt kein Ausnahmezimmer.

Hallo Matthes,
Jemanden, der anderer Meinung als man selbst ist, gleich des Gästebuches zu verweisen, ist ja schon ein Ding, aber gleich des Landes verweisen …....?

Hallo Peter M.,
dass deine Leute dich haben liegen lassen, war das wirklich bei euch der Standard? Ich kann mich an unseren Schlatti erinnern, der wog gut 2 Zentner und hatte in Binz im Ausgang gesoffen, und zwar so, dass er nicht mehr laufen konnte (Winter -10 Grad Schnee). Da kam der hervorragende Wintermantel zum Einsatz, wir haben unseren liegenden Schlatti an den Mantelzipfeln gepackt und wie auf einen Schlitten bis Prora gezogen, obwohl er unterwegs noch krakelt hat. Ich hab mich nicht als Christ dazu verpflichtet gefühlt, sonder Schlatti war einfach nur einer von uns, allerdings hätten wir auch keinen anderen liegen lassen.

Bernhard Wagner


Datum: 7.1.2009

Uhrzeit: 16.19 Uhr

Name

Jens Märker

E-Mailadresse Nr.:

68

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Gästebucheintrag

Hallo, liebe Ex-BS,
Aufarbeitung des Vergangenheit ist halt so eine Sache … Zwischen Betroffenheitslyrik und nüchternen Tatsachenberichten tummelt sich die Masse der Stummen, die kein Interesse am Nachdenken über diese Zeit hat oder sich nicht traut, die Stimme zu erheben – sei es, weil sie während jener achtzehn Monate nicht á la „Prinz von Prora“ in „Schwulitäten“ geraten waren und ihr Schicksal ihnen darum als wenig spektakulär erscheint; sei es, weil sie keine astreinen Pazifisten sind oder weil sie diese Zeit erfreulicherweise ohne tiefere Wunden überstanden haben (… oder weil sie kein internet haben und diese Seite deshalb nicht kennen …). Trotzdem wäre es schön, wenn sich die Vielfalt dieser Seite nicht nur in der Leserschaft, sondern auch in der Schreiberschaft niederschlagen würde …

Jens Märker


Datum: 7.1.2009

Uhrzeit: 15.03 Uhr

Name

Marvin D.-F.

E-Mailadresse Nr.:

 

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Herr Peter M.,
mich würde mal interessieren, wie groß das Alkoholproblem innerhalb der NVA und besonders unter den Bausoldaten war.
Wie schätzen Sie oder andere ehemalige Bausoldaten das ein?
Gab es Unterschiede zwischen den Bausoldaten und der restlichen NVA?
Sehen Sie sich unter den ehemaligen Bausoldaten als Ausnahme?
Gab es das Problem schon vor Ihrer Zeit als Bausoldat oder hat die extreme Situation dieses Verhalten erst provoziert?
Bekamen Sie Hilfe angeboten?
Könnte es sein, dass innerhalb der NVA beim Thema "Alkohol" absichtlich ein Auge zugedrückt wurde?
Bitte entschuldigen Sie meine peinlichen Fragen. Ich beschäftige mich gerade mit diesem Thema.

Die Internetseite finde ich übrigens sehr interessant.
Viele Grüße
Marvin D.-F.

Kommentar

Hallo Marvin,
ich versuche mal einige Fragen aus meiner Sicht zu beantworten.
Für mich als ehemaligen Bausoldaten ist es praktisch nicht möglich zu vergleichen, da die Bausoldaten von der übrigen NVA weitestgehend isoliert waren.
Ja, auch bei den Bausoldaten gab es vereinzelt Alkoholprobleme. Ich persönlich habe das damals allerdings nicht als besonders extrem wahrgenommen. Ich denke, dass es nicht die Mehrheit war, die getrunken hat. Auch in meinem Zimmer (6 Mann) gab es keine Alkoholprobleme.
Der Alkohol spielte besonders bei den Ausgängen eine Rolle, da es praktisch kaum Möglichkeiten gab, die wenige "Freizeit" sinnvoll zu gestalten. (jedenfalls für die, die keinen Anschluss an eine Gemeinde oder Kirche suchten) Innerhalb der Kaserne trauten sich nur wenige, Alkohol zu trinken. Es gab auch nicht viele Möglichkeiten, etwas zu verstecken.
Ich habe aber selbst gesehen, wie ein Spati innerhalb der Kaserne aus diversen Obst in kleinen Mengen "Wein" hergestellt hat. Dabei stand aber eindeutig nicht der Alkohol im Mittelpunkt. Es war einfach eine Genugtuung den Vorgesetzten gegenüber, etwas Verbotenes zu tun und nicht erwischt zu werden.

Wenn jemand mit Alkohol erwischt wurde, dann gab es natürlich Strafen.
Ich hatte aber auch nicht den Eindruck, dass man das Problem wirklich ernst genommen
hätte.
Man hat allerdings dann nach Alkohol gesucht, wenn man einen Grund für eine Strafe
brauchte. Und Strafen gehörten bei uns zum Alltag.
Mir ist nicht bekannt, ob man Spatis mit Alkoholproblemen Hilfe angeboten hätte.

Hallo Peter,
ebenso wie Bernhard kann ich mir nicht vorstellen, dass wir einen "besoffenen" Spati oder auch einen anderen Soldaten einfach liegen gelassen hätten, ohne zu helfen. Selbst an einem besoffenen, hilflosen "Sack" wäre ich nicht einfach vorbei gelaufen. Mit besonderem Vergnügen hätte ich den am KDL abgegeben ... Auf jeden Fall solltest Du diese Erfahrung nicht auf die ganze Kompanie oder gar alle Spatis verallgemeinern.
Herzliche Grüße
             Tobias Bemmann


Datum: 6.1.2009

Uhrzeit: 21.57 Uhr

Name

Peter M.

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13

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Gästebucheintrag

Hallo,Ihr Beiden !
ich fand eure unterhaltung (oder wie würdet ihr es nennen ?)recht interesant .das darauf nun nicht ganz so viele antworten würden war mir schon klar,weshalb ?;ganz einfach ihr habt doch mehrfach gegen die etikette (richtig geschrieben ,egal)der bs verstossen. da lese ich was von, heute könnte ich nicht genau sagen ob ich zur bw gehn würde und und und. mich persönlich hebt das nicht an,aber ich kenne da schon ein paar leute denen das gewaltig auf den s..k
geht.auch das helden gehabe fehlt euch ein wenig,sei es wie es sei,ihr hättet wohl mehr über glaubensfragen diskutieren sollen,dann wären auch mehr antworten gekommen. ich persönlich hab das ja schon während der zeit  auf der insel mitbekommen das wenn man nicht zum klub gehörte es nicht einfach hatte. ich beschwere mich ja nicht darüber,aber unter nächstenliebe  verstand ich damals schon was anderes.

Peter

ps:ein bsp: wer mich damals kannte,der sah auch das ich gesoffen hab wie ein wasserbüffel um mit dem scheiss zurecht zu kommen und nicht durch  zudrehn. von binz nachhaus durch den schnapswald(kennt ja wohl noch jeder)bin ich gestürzt (voll wie 1000 russen) leute aus UNSERER kompanie sind  vorbei gelaufen und haben mich liegen gelassen,reservisten (ja welche die waffe nicht verweigert haben)brachten mich bis zu unserem wachhabenden,welcher mich in meine bude brachte. mache sich jeder das bild das ihm passt,ich hab mir damals auch eins gemacht.


Datum: 5.1.2009

Uhrzeit: 19.27 Uhr

Name

matthias

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38

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hallo matthes,hallo alle,

da nun unsere diskussionen ins leere laufen,ueberlasse ich nun anderen das fuellen dieser seiten. schade,dass sich die ganze zeit niemand an den themen beteiligt hat.

jeder mensch,uebrigens,ist etwas besonderes,jeder!

matthias


Datum: 4.1.2009

Uhrzeit: 22.55 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker

Euch Allen ein gesundes, erfolgreiches, glückliches und, wer mag, auch ein gesegnetes Jahr 2009 !!! Ich wünsche uns allen, dass wir uns weiterhin um die Gerechtigkeit in der Wahrnehmung zu unserer Vergangenheit, wie auch um die Umsetztung in der Gegenwart, erfolgreich bemühen können!

Matthes
Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein. Aber noch viel trauriger ist es, keine zu sein.


Datum: 3.1.2009

Uhrzeit: 21.25 Uhr

Name

matthias

E-Mailadresse Nr.:

38

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Gästebucheintrag

hi matthes und alle,

ein gutes 2009 wuensche ich allen!

zum letzten eintrag:

die ddr wiederhaben zu wollen,halte ich ebenfalls fuer verwerwlich.da stimme ich dir voll und ganz zu. einfache menschen haben auch nur primitive ausdrucksmöglichkeiten,dazu gehört eben dieses,von dir erwähnte jammern.aber ich glaube es gibt einige gruende dafuer. die gewinner der wende sind eh nicht dankbar und die "looser"......

dein optimismus in allen ehren,aber die rosa brille solltest du absetzen. dankbar fuer schönere städte und dafuer dass die menschen nicht mehr auf nahrungssuche sondern einkaufen gehen können...und natuerlich die freiheit,welche ohne geld und mit behördenueberwachung auch ein wenig eigeschränkt ist.ja dafuer kann man dankbar sein.....

aber was ist mit kinderarmut,milionen harz 4 empfänger,stasi 2.0,deutsche waffeneinsätze(umstritten)und die alseits versagende deutsche aussenpolitik....dafuer kann man doch nicht dankbar sein.


zu deiner nokia-erwähnung.
nokia ist ein internationales unternehmen und hat mit den finnischen sozialstrukturen nur soviel zu tun,dass sie reichlich steuern zahlen. bmw hatte zur selben zeit 6 oder 8tausend stellen gestrichen und es wurde nur beileifig erwähnt.was auch nicht erwähnt wurde,dass nokia fuer den neubau in rumänien fasst ausschliesslich deutsche firmen unter vertrag genommen hat. da erschien mir das demonstrative nokiatelefonverweigern einiger deutscher politiker als peinliche aktion. in finnland hat man jedenfalls lachen können. ideal ist auch relativ.finnland ist aber ein land,wo man nicht unbedingt jammern muss.

greusse an alle


Datum: 27.12.2008

Uhrzeit: 22.09 Uhr

Name

Matthes

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Kommentar zu Gästebucheintrag v. 10.12.2008 Mattias ,email Nr 38

Hallo Matthias,
will direkt mal darauf antworten. Der Umgang mit meinen meist älteren Patienten lässt mich leider  zu der Erkenntnis kommen, dass gerade sie, trotz ihrer vielen negativen Erfahrungen, optimistischer und vor allem realistischer die Gegenwart bewerten. 

Mich nervt hier im Land dieses allgegenwertige, pessimistische Gejammer und die Sehnsucht nach der guten alten (DDR) Zeit. Bei allem berechtigtem und notwendigem Argwohn gegenüber den Plänen und Taten DER DA OBEN, sollten wir auch mal dankbar für das Erreicht sein.
War letztens mal ein böser Mensch und habe einem Ewiggestrigem vorgeschlagen nach Kuba auszuwandern. Dort gibt’s die DDR  1:1 in spanisch und vor allem mit geilem Wetter!!!  Manchmal platzt halt auch mir der Kragen.

Zu deinen letzten Aussagen fiel mir spontan NOKIA ein… Ist halt nirgendwo ein ideales Plätzchen auf der Welt. Problem sind immer die Macher -Menschen.
Selbst Karl Marx sagte mal: Alle Revolutionen haben bisher nur eines bewiesen, nämlich, dass sich vieles ändern lässt, bloß nicht die Menschen.

In diesem Sinn,  gutes neues Jahr für alle Skeptiker und Freunde Matthes


Datum: 24.12.2008

Uhrzeit: 10.28 Uhr

Name

matthias

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38

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Gästebucheintrag

allen eine gute zeit zu weihnachten und ein erfuelltes 2009!


hyvää joulua ja onnellista uutta vuotta!

wuenscht matthias


Datum: 21.12.2008

Uhrzeit: 12.07 Uhr

Name

Matthes

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Gästebucheintrag

>Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu Essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.

Dwight D. Eisenhower, 14.08.1890 - 28.03.1969
34. Präsident der USA, Oberbefehlshaber der Alliierten Streitkräfte während des 2. Weltkrieges<

noch eins

>Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus
>dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.
Friedrich II. der Große<

.. kein Kommentar weiter

Matthes


Datum: 14.12.2008

Uhrzeit: 17.19 Uhr

Name

matthias

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38

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hallo karl-heinz,

die gruenen sind doch schon im jugoslavienkrieg "umgefallen".

der grosse widerspruch in deinem letzten beitrag ist der,dass du das heulen der wölfe beschreibst,um an die kohle zu kommen,was ja wohl in der politik so ist.andererseits du betonst,den schritt in die politik nicht wegen der kohle zu machen.

fuer wen willst du denn kanditieren?wenn du parteilos kand.willst,wuerde sich allerdings der widerspruch fuer mich auflösen.

zum absoluten nichteingreifen bei grossen konflikten habe ich auch als pazifist eine andere meinug.wenn sich ganze völker gegenseitig abschlachten,sollte man nicht tatenlos zuschauen. es ist ein schmaler grat zwischen eingreifen und einmischen in kriegsform,das ist klar. gruesse an alle

matthias

ps ich schreibe diese beiträge an einer fiinnischen tastatur,wo einige buchstaben fehlen,daher ist manches falsch.


Datum: 14.12.2008

Uhrzeit: 16.05 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker,

ich glaube dass ihr meine Einstellung kennt.

Aber manchmal habe ich hier im Osten den Eindruck, dass die Stabü-Lehrer ganze Arbeit geleistet haben...   Zumindestens was so manche theoretische und idealistische Wünsche angeht.
Aber für das Leben und den Umgang mit und in der Welt, sowie die "Planung" der Zukunft, haben mich persönlich keine Theoretiker, sondern Leute mit Lebenserfahrungen erfolgreich vorbereitet.

K.H. Schulze, ich wünsche viel Kraft für die Kanditatur. Aber  vor allem Mut, die Vorstellungen in Verantwortung (nicht aus der Opposition, das ist zu einfach) umzusetzten. Das kann hart werden, bis zum Selbstzweifel.

Matthes


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