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Gästebuch der Proraer Bausoldaten

Datum: 12.12.2008

Uhrzeit: 7.51 Uhr

Name

Karl-Heinz Schulze

E-Mailadresse Nr.:

18

Internet

http://www.sassnitzer-kogge.de

Gästebucheintrag

Ein freundliches Hallo an Bernhard Wagner,
Ich teile die Sorgen und stelle immer wieder fest, dass auch ehemalige BS mit diesem System so auch nicht zufrieden sind. Warum müssen nun unsere Kinder wieder in einen von uns nicht gewollten Krieg ziehen? Mein Sohn wude dieser Tage 18 Jahre und hat vermutlich ähnlich wie wir damals Flausen im Kopf. Viele junge Menschen verwechselb Krieg mit Computerspielen. Wer das Erlebnis wie ich hatte, dass da echte Projektiele einem um die Ohren fliegen beginnt schnell umzudenken. Ich hatte den heißen im kalten Krieg erlebt und bin daher auch gegen jeglichen Militäreinsatz gegen andere Völker, Staatengruppen und auch nach innen. Die Armee soll zum Schutz des eigenen Landes da sein. Nur wenn das eigene Land von aussen angegriffen wird sind andere Mittel der Verteidigung notwendig. Ich lehe auch Militäreinsätze im Rahmen der UNO ab. Es gibt keinen humanen Krieg und Entwicklungshelfer brauchen keiine Waffen sondern das persönliche Vorbild. Man muss sich nur die Frage beantworten wer dort in der UNO das Sagen hat und die eigene Antwort sollte dann nicht mehr schwer fallen. Man beobachte die Entwicklung vor Somalia, aber auch im Kongo sehr genau. Das die Grünen umgefallen sind verwundert mich nicht und wir werden den Tag erleben wo auch die sozialdemokratische Linkspartei umfällt. Wer nicht mit den Wölfen heult kommt nicht an die Fressnäpfe des großen Geldes ran. Auch darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein nur der Widerspruch besteht darin, dass man nicht verlangen kann "du sollst nicht töten" und gleichzeitig im angeblich "christlichen Auftrag" Menschen anderen Glaubens wie Karnickel abballert. Humanitäre Hilfe ist meiner Meinung nach zuallererst Entwicklungshilfe zur aktiven Selbsthilfe. Humanitäre Hilfe bedeutet die Bekämpfung von Hunger, grausigen Krankheiten und Unterentwicklung. Nur will das der Kapitalismus wirklich, wo doch seine Profitquellen beschnitten werden? Wollen wir, ich und jeder Einzelne auch tatsächlich das? In der Konsequenz hieße das auch die gesellschaftlichen Ursachen für benannte Probleme zu beseitigen. Ich für meinen Teil beantworte diese Frage mit ja.  Und weil ich das Leben und von mir aus ohne Ironie auch die Schöpfung achte, deshalb bin ich ja auch bereit Veranwortung zu übernehmen. Es wird immer wieder Menschen geben, welche Zivilcourage zeigen und Alternativen zu Verhältnissen entwickeln, wo die "großen" Politiker keine Alternativen mehr sehen. Auch aus diesem Grund kandidiere ich zu den nächsten Bundestagswahlen. Mein Motiv ist nicht das Geld, sondern das Leben, was so herrlich sein könnte.


Datum: 10.12.2008

Uhrzeit: 17.15 Uhr

Name

matthias

E-Mailadresse Nr.:

38

Internet

 

Gästebucheintrag

hi matthes,

ein idealist sollte sich in jedem fall aufmachen und politik betreiben! in der komunalpolitik gibt es viel zu tun und er kann dort sicher viele sachen verändern;in welche richtung hångt natuerlich von ihm ab. wenn er grosse pläne hat und somit im gfuege aufsteigen will,wird er im mächtigem politfilz solange zerrieben bis ins gefuege passt.

mir schien ein wenig,dass du mich zu den traurigen pessimisten zählst..? .......ich rechtfertige mich trotzdem.

ein manchmal trauriger realist bin ich, der grosse hoffnungen hat,dass z.bsp. die jetzige krise zu einem positiven umdenken fuehrt. ansonsten habe ich schon verständniss,dass viele den kopf in den sand stecken,womit ich zurueck zum demokratiethema komme. wenn beispielsweise grosse politische entscheidungen per volksentscheid auf den weg gebracht wuerden,könnte sich die politsche niedergeschlagenheit der menschen zum positiven verändern. du weisst ja,dass ich einen 27 und 2-jahrigen sohn habe.da muss man schon ein wenig positiv denken, was mir hier in finnland ueberhaupt nicht schwer fällt,da politik und strukturen hier ok sind.


gruesse an alle
matthias


Datum: 10.12.2008

Uhrzeit: 10.27 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

"Lächele und sei froh - es könnte schlimmer kommen.
Und ich lächelte und war froh - und es kam schlimmer."

Demokratie find ich scheiße, aber mir fällt, ehrlich gesagt, nichts besseres ein. Allerdings müßt ihr mir mal sagen, welche Partei man hier noch wählen kann. Politik wird doch nur noch nach Geld gemacht und an der Macht kleben sie alle. Die grünen Friedensapostel haben sogar mit zugestimmt, dass unsere Jungs in den Krieg ziehen. Und wenn ich an die Bankengeschichte denke, packt mich die kalte Wut. Die Energiepreise durften nicht reguliert werden, der Markt regelt sich ja allein, bei den Banken hat sich der Markt geregelt, sofort steht der Staat bereit das abzufangen, dazu muß sich der Staat stärker verschulden, muß also Kredit bei denen aufnehmen, denen er das Geld gibt - kann mir das noch mal jemand erklären?


Datum: 9.12.2008

Uhrzeit: 0.05 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Matthias,

folgenden Zeilen aus dem Buch von Notker Wolf "WORAUF WARTEN WIR?" © 2006 by Rowohlt Verlag GmbH, kann ich nur zustimmen:

Auszug:
>Bei uns in Deutschland, habe ich gedacht, steht die Luft wie in einem
>geschlossenen Raum.
Da bewegt sich nichts. Da steht auch die Diagnose längst fest. Und diese Diagnose lautet: Es ist schlecht bestellt um unsere Welt. Unheil breitet sich aus. Noch größeres Unheil zieht herauf. Aber nichts gegen das Verderben, das sich am Horizont bereits abzeichnet. Folglich ist Pessimismus die erste Bürgerpflicht und Optimismus unverantwortlich. Schönfärberei wäre es, an dieser Welt auch nur ein gutes Haar zu lassen. Und sträflicher Leichtsinn, noch einen Hoffnungsschimmer sehen zu wollen. Nur Gewissenlose nehmen in dieser Zeit, in dieser Welt noch etwas auf die leichte Schulter. Wir haben allen Grund, schwarz zu sehen. Das Glaubensbekenntnis der Kleingläubigen. Und wie peinlich wir alles vermeiden, was nach Zuversicht aussehen könnte. «Das hat sowieso keinen Zweck», heißt es.
Oder: «Das klappt nie und nimmer.» Oder: «Das kann gar nicht funktionieren.» Als wäre es unser hart erkämpftes Menschenrecht, das Schlimmste befürchten zu dürfen und ans Misslingen zu glauben.
Doch ändern darf sich auch nichts, sonst müssten wir am Ende womöglich feststellen, dass wir im Irrtum waren. Und das wäre vermutlich die größte Katastrophe – nicht Recht behalten zu haben mit unserem Pessimismus.<

Warum sollte sich da ein Idealist da noch aufmachen und Politik betreiben???

Gruß Matthes


Datum: 8.12.2008

Uhrzeit: 20.22 Uhr

Name

matthias geitel

E-Mailadresse Nr.:

38

Internet

 

Gästebucheintrag

hi matthes, k.h. und rar gewordenen mitschreiber,

wie wårs denn mit einer demokratisch (warhaft) gewåhlten diktatur???

wenn wirklich intellektuelle sich zur verfuegung stellen und das volk sich anschliessend (nach der wahl) den weisen entscheidungen beugt.

aber auch diese weisen muessten systeme zu fall bringen.........also vergiss auch das!!!

andererseits, wo bekommt man ein demokratiemuendiges volk her??

jååå,das sitzt vor der glotze,trinkt billigen fusel und ist von der neuesten ausgabe des volksmusikstadl`s hin und her gerissen!! ich weiss, nicht alle tun das aber ich hoffe ihr versteht wie es gemeint ist.

terveisiä suomesta
matthias


Datum: 7.12.2008

Uhrzeit: 20.41 Uhr

Name

Peter M.

E-Mailadresse Nr.:

13

Internet

 

Gästebucheintrag

Tag auch Leute !
Ich hab gerade nal ne Auszeit genommen vom Urlaubsfeeling(bin fuer 4 wochen in Venecuela) und dachte schaust halt mal rein. Als erstes,ich war schon oefter hier (gefaellt mir einfach dieses Land und die Leute)was mir allerdings diesmal sauer aufstoesst,Sozialismus pur. Wenn du nur den Fernseher anmachst um vieleicht abends mal Nachrichten zu schaun,Rot Front ohne Ende,alle jubeln und schwenken Fahnen. Und wenn man sich mit dem kleinen Mann auf der Strasse unterhaellt,die fluchen was das Zeug haellt.Kommt mir alles irgendwie bekannt vor,so schlimm waren die Jubelorgien nicht mal auf Kuba. Und soll ich euch was sagen,ich muss das nicht wieder haben(nein ich meine nicht den Urlaub hier,sondern den ganzen leute verdummenden roten Mist)ich werde wieder herkommen,aber sicher erst nach der naechsten Wahl.Gibt ja jetzt auch i-net kann ich trotzdem mit meinen Bekannten kommunizieren.


Datum: 7.12.2008

Uhrzeit: 14.21 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker,

Armee- DDR- demokratische Defizite- …  grübel, grübel, was ist demokratisch?

Viele Jahrtausende zermartern sich die Menschen den Kopf zu diesem Thema.  Ich frage
mich, gibt es sie überhaupt, kann es sie jemals geben? Im strengen demokratischen Sinn,  müsste eine Demokratie ihre Auflösung einfach hinnehmen, wenn es die Mehrheit will… Wir alle rufen nach demokratischen Regeln wenn es uns angenehm ist, oder uns gut tun würde. Nimmt aber die Demokratie uns in die Pflicht (Wahl, aktive gesellschaftliche Mitarbeit…) dann wälzt man das ganz gern auf DIE DA OBEN ab. Solange das so ist, können DIE DA OBEN auch machen was sie wollen!
Es ist nämlich e i n f a c h e r , mal u n v e r b i n d l i c h zu motzen und am Stammtisch alles immer besser zu wissen/können. (eine Diktatur kann das Leben doch  so einfach machen, man braucht einfach  nichts  m a c h e n…)

Ja, Demokratie macht das Leben kompliziert. Weil soviel geregelt ist (sein muss?). Wir könnten da viel von den sogenannten primitiven Völkern (Massai, Aborigines …) lernen. Man praktiziert  es einfach!
Jeder der freiwillig und ernsthaft Verantwortung übernommen hat, in Ehe, Familie, Kirche, Wirtschaft oder Politik, hat erfahren:  zur Demokratie gehören auch Grenzen und vor allem die demokratische Pflicht, diese verantwortungsvoll zu ziehen, -aber auch sie zu respektieren, zu akzeptieren oder aktiv-demokratisch diese zu verändern! Das haben wir als Spatis jedenfalls getan, worauf wir schon stolz sein können! Obwohl es uns gab, war aber die DDR deswegen keineswegs demokratisch. Alle anstehenden Probleme immer allein demokratisch zu lösen, enden zumeißt im anarchistischen oder finanziellen Desaster. Das lehrt uns die Geschichte.

Hallo K.-H Schulze, Zitat aus dem letzen Beitrag:  >...  war deshalb der Vergleich mit dem Wein etwas unglücklich gewählt, zeigt aber auch meine eigene Unsicherheit und weitere Suche nach einer konkreten Antwort auf.<              Ich hoffe wenn mein Wein gelungen ist und wir uns mal sehen sollten, dann schlürfen wir beim Philosophieren ein wenig davon.  Bin mir aber sicher,  den Stein des Weisen finden wir dann auch nicht. Wäre aber demokratisch und das könnte sogar Spaß machen!!!

Gruß Matthes


Datum: 6.12.2008

Uhrzeit: 17.18 Uhr

Name

Karl-Heinz Schulze

E-Mailadresse Nr.:

18

Internet

http://www.sassnitzer-kogge.de

Gästebucheintrag

Hallo an beide Mathias,
Mein Vater hatte damals auch immer Wein selbst gemacht. Meistens aus Pflaumen, Birne oder Trauben. Als Kind sah ich dann den "Satz" am Ballonboden und die "Blubberblasen" in solch gebogenem Röhrchen. Ich weis noch, dass er mehrmals umgefüllt und mit Zucker angesetzt wurde. Mehr Ahnung habe ich nicht. Irgenwer hatte mir mal erzählt, ein guter Wein muss gut ausgegoren und klar sein. Nur dadurch soll er eine blumige Note bekommen. Nun bin ich selber kein Weintrinker, verachte aber eine gute Rebe zu ganz besonderen Anlässen auch nicht.

Nun noch einmal zur Politik. Es wurde ja in den letzten Tagen wieder sehr viel über unser Leben in der DDR geurteilt. Was mich immer wieder aufstößt, ist das damalige Manko an für die Masse der Menschen erlebbaren und unmittelbaren Demokratie. Wir als Vorgesetzte waren ja auch der Meinung, in der Armee gibt es so etwas nicht, da gibt es nur Befehle, ihre Ausführung und bei sehr vielen Vorgesetzten die Meinung, der Unterstellte muss gehorchen. Heute bin ich da etwas anderer Meinung, denn das gilt im Kriegsfall und kann in Friedenszeiten auch anders gehandhabt werden. Der offensichtliche Widerspruch besteht aber darin, dass das was in Friedenszeiten nicht gelernt wurde in Kriegszeiten nicht funktioniert. Da ja die Bausoldaten aus Gewissengründen den Dienst mit der Waffe verweigerten kann man viel philosophieren und Diskutieren. Die DDR hatte zumindest als einziger Staat im Warschauer Vertrag eine sogenannte Ersatzlösung angeboten. Darüber hab ich ja auch schon einiges geschrieben. In den Gedanken welche ich mir mache, stelle ich aber immer wieder die Frage nach den demokratischen Defiziten ohne die anderen auszuklammern. Da dies auch bei mir noch nicht konkret ausgereift ist, muss ich mit meiner eigenen Denkweise daranbleiben, was möglich sein könnte und auch Heute noch nicht Realität ist. Vielleicht war deshalb der Vergleich mit dem Wein etwas unglücklich gewählt, zeigt aber auch meine eigene Unsicherheit und weitere Suche nach einer konkreten Antwort auf.


Datum: 5.12.2008

Uhrzeit: 19.09 Uhr

Name

matthias geitel

E-Mailadresse Nr.:

38

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Gästebucheintrag

hallo karl-heinz,

dein letzter beitrag hat mich ein wenig verwirrt.
hast du ihn dir nach dem verfassen noch einmal durchgelesen?
du hast da ein paar undokumentierte gedankensptuenge drin,so glaube ich.

ich verstehe nicht viel von winzerei,aber im wein sind doch keine giftigen stoffe drin,mal von den pestiziden etc abgesehen,die aber auch nicht ausgähren.

aber eine gute vorweihnachtszeit wuensche ich dir,CDU-freies fest und immer schön biowein trinken!!

take it easy

matthias


Datum: 5.12.2008

Uhrzeit: 16.29 Uhr

Name

Matthes (Matthias Harmuth)

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Herr K.-H. Schulze,

1. Danke für die Blumen
2., Die Giftstoffe sollten doch garnicht erst in den Wein rein, oder ist der Alkohol gemeint, aber ohne den ???
  (habe gestern meinen selbstgemachten Wein umgefüllt- einfach lecker das "Gift")

Ich meine nur, wir sollten das Leben vielleicht nicht immer so verbissen sehen. Manch kleine Macken und Fehler machen einen doch liebenswert.
Auf die Dosis kommte es an - beim Alkohol, Salz ... ebenso wie in der Politik und den Prinzipien.

Gruß Matthes


Datum: 3.12.2008

Uhrzeit: 20.55 Uhr

Name

Karl-Heinz Schulze

E-Mailadresse Nr.:

18

Internet

http://www.sassnitzer-kogge.de

Gästebucheintrag

Zum Antworteintag von Mathias Hartmut,
Hallo Leser und Besucher,
Ich möchte diesen Beitrag auf meine Fragen besonders empfehlen, auch wenn er schon ein Jahr alt ist. Gestern war ja noch der CDU Parteitag in Stuttgart und da fielen mir wieder ein Paaar Worte eines meiner Bausoldaten ein. Im NVA Versorger konnten wir auch offen (aus meiner Sicht) über so manche Dinge sprechen. Ich hatte damals die 2-3 anwesenden Bausoldaten gefragt, ob sie in der CDU sind. Keiner war in der CDU der DDR. Einer antwortete mir wörtlich "Die CDU ist roter als die SED, der kann man nicht beitreten" Damals war ich wenigstens über diese Antwort persönlich verärgert. Heute kann ich diese verstehen. Ich fand in dieser Antwort auch etwas vereinendes. Das war der II.Weltkrieg und seine Auswirkungen auf das Denken und Handeln der Menschen. Auch ich wollte für mich persönlich die Lehren aus dieser Geschichte des Faschismuis ziehen. Das wollten sicherlich viele, nur war immer alles richtig was wir taten? Ich für meine Person würde diesen Weg wieder so gehen, die gleichen Fehler und auch richtige Entscheidungen wieder treffen, denn man kann die Vergangenheit nicht in die Zukunft verpflanzen. Ich selber möchte aber noch die Zukunft erleben, ohne Hass, ohne Krieg aber mit klugen und streitbaren Menschen. Zum Glück gibt es auch bei den ehemaligen Bausoldaten solche Menschen, mit denen man auch darüber philosophieren kann. Der Wein kann nur reifen, wenn alle giftigen Stoffe ausgegoren werden. In dieser Hinsicht sind wir schon reifer geworden.


Datum: 30.11.2008

Uhrzeit: 21.31 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

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Gästebucheintrag

Hallo Freunde und Skeptiker,

wünsche Allen eine besinnliche Adventszeit.

Ich versuche die Zeit mal dem Sinn entsprechend zu nutzen, um (politisch) weder für oder gegen etwas zu sein, sondern einfach nur mal Mitmensch zu sein.
- Zeit zu haben für die, die ich gern habe, aber auch für die, die mich eigentlich gern haben können. -  Kostet manchmal ganz schon Überwindung!

Schöne Tage und Stunden für Alle wünscht
Matthes


Datum: 19.11.2008

Uhrzeit: 16.43 Uhr

Name

matthias geitel

E-Mailadresse Nr.:

38

Internet

 

Gästebucheintrag

hallo thomas,

dein name ist mir noch in erinnerung,kann aber dein gesicht nicht genau in meinen erinnerungen orten. kann es sei, dass wir uns in sellin die zelle teilen mussten,weil ich dort nachschlag bekam????? da ich mich nie fuer meine stasiakten interessiert habe,weiss ich eigentlich nichts von dieser zeit,das soll prinzipiell so bleiben. allerdings hast du mich neugierig gemacht,da ein name schon zu meinem nachnamen passen wuerde und ich,als ausreisewilliger,sicherlich "sonderbehandelt" wurde. du erfåhrst meine email ueber diese seite und könntest vielleicht mehr "plaudern".

danke matthias


Datum: 19.11.2008

Uhrzeit: 13.28 Uhr

Name

Carsten Henze

E-Mailadresse Nr.:

156

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo, ich war nicht als Bausoldat in Prora, sondern als Saisonkoch in der Küche. Das war der Sommer 87. Ich habe mit einigen von euch oft in Binz einen ..... War echt lustig. Leider kann ich mich an keine Namen mehr erinnern. Ich war damals noch recht jung. Das elend sah man aber ständig. Mit Bewunderung (wenn man das so sagen kann) habe ich oft zu euch aufgeschaut. Als die Saison vorbei war, habe ich einen Ausreiseantrag (einen von vielen) gestellt. Zur NVA wollte ich nicht. Aber rusgelassen haben die mich erst ganz zum Schluss. Vielleicht kann sich ja noch der eine oder andere daran erinnern. Auch von der Küchenmannschaft.   Viele liebe Grüße carsten


Datum: 19.11.2008

Uhrzeit: 9.48 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Hallo Thomas,
dass von unseren Säcken viele "ehrenamtlich" für die Stasi gearbeitet haben, war mir eigentlich schon klar. Völkel und Weber - welche Enttäuschung - wo wir sie so geliebt haben. Was mich aber sehr interessieren würde, wären die Klarnamen aus den eigenen Reihen. Leider habe ich keine eigene Akte (es wurde nur eine Vorverdichtungskartei gefunden), so dass ich auf Informationen von außen angewiesen bin. Was ich habe, ist die Kartei mit den Namen der hauptamtlichen Stasileute von 89 - aber eben keine "ehrenamtlichen".
Gruß Bernhard


Datum: 17.11.2008

Uhrzeit: 21.39 Uhr

Name

Thomas Daenecke

E-Mailadresse Nr.:

155

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo,
vor einer Weile hat mir mein alter Freund Udo Fischer von der Existenz dieser Seite erzählt, gestern habe ich wohl an die 2 Stunden mit dem Lesen des gesamten Gästebuches verbracht und diese Nacht war ich wieder da in Prora, sozusagen schlaflos in Prora. Ich heiße Thomas Daenecke, habe die 18 Monate von 11/85 -04/87 mit Blick auf den schönsten Strand der Insel verbracht. Angefangen in der 4.BK wurde ich mit den BS Raudszus Schüler und Gläser am
19.02.86 von jetzt auf gleich in die 3. BK verschickt. Ich weiß das deshalb so gut, weil ich mir eben nochmal den abgedruckten Tonbandbericht  des GMS "Bernd Kranz " , vielen besser auch unter seinem bürgerlichen Namen Peter Völkel (geb. 28.08.65 in Ludwigsfelde) bekannt, durchlas. Mein damals neuer KC Ronald Suche beschrieb dieses Experiment als operativ bedeutsam , auch die Bewertung unserer überraschten Reaktionen, dies schreibt er natürlich nicht in sein Tagebuch, sondern als IMS "Martin Hilpert" (geb.18.09.55 in Kalle Malle). Ich weiß noch genau, die weiße Labor-Maus Daenecke fühlte sich damals unheimlich beschissen. Da kann im nachhinein auch  ein fast nettes Dossier des GMS "Nils Kaiser", mancher von Euch mag ihn auch unter dem Namen Jörg Weber (geb. 30.04.64 in Erfurt) in (glatter) Erinnerung haben,nicht hinweghelfen. Heute nach mehr als 20 Jahren würde ich gern etwas über die Beweggründe der Genannten wissen, auch die der IM `s unter den Bausoldaten wie
z.B des IM "Andreas Gerstenberger", dessen Klarnamen ich hier aber nicht nennen will. Gern würde ich von den Erlebnissen der anderen in Prora bespitzelten OPK`s die in meinen Akten BS Geige, Nachfolger und Komet genannt werden erfahren, mich nennt man in diesen zetteln übrigens Kerze. Vielleicht erkennt sich ja jemand wieder in diesen blumigen Wortschöpfungen. Ursprünglich wollte ich nur einen kurzen Gruß in diesem Gästebuch hinterlassen. Erstaunlich wie lebendig Erinnerungen sein können. Danke für diese Seite.
Thomas


Datum: 15.11.2008

Uhrzeit: 18.30 Uhr

Name

Karl-Heinz Schulze

E-Mailadresse Nr.:

18

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Herr Brösing,
ich begrüße Sie auf diesen Seiten und möchte die an mich gestellte Frage beantworten. Der sogenannte "Verbrennungsofen" am nördlichen Ende des Blockes V diente zum Verbrennen von nicht VS Material. VS bedeutete in diesem Fall Verschlusssache. Um das Geheimnis der Verschlusssachen etwas zu lüften muss gesagt werden, dass darunter teilweise auch sehr belanglose Dinge fielen, wie die nach einem gewissen Zeitraum zu vernichtenden Rechnungen der Wirtschaftsbetriebe. Interessant wär aus heutiger Sicht, dass auch die wenigen Privatbetriebe, wie Wäscherein am Geschäft mit der NVA recht gut verdienten. Das fiel ja auch in meinen Verantwortungsbereich. Da auch die Hauptfeldwebel in den Kompanien keine Papierschredder hatten, verbrannten diese dort auch die Urlaubsscheine, welche ja bekanntlich nach den Urlaub abzugeben waren. Die Urlaubsscheine wurden auch auf Eintragungen durch eventuelle Militärstreifen kontrolliert. Weiterhin wurde dort auch der papierne Müll macher "Spieße" verbrannt, wie Essenstärkemeldungen oder die Statistiken zur Durchsetzung des wöchentlichen Wäschetausches, welche ich als Fachdiendtleiter von den Hfw. in den Kompanien abverlangte. Diese waren die Grundlage für die Planung der finanziellen Mittel zur Reinigung oder Neubeschaffung welche ich im Ministerium für Verteidigung als VS Dokoment jährlich vorlegen musste. Alle interessierten Personen können davon ausgehen, dass die Militärabwehr des Pionierbaubatallions in Mukran dort keine Unterlagen verbrannt hatten. Erstens hätte man dann diese Leute an den "Ding" da gesehen und zweitens waren alle Papiere nie restlos verbrannt gewesen um Rückschlüsse zu ziehen. So dumm waren diese Leute auch nicht. Ich bin eher der Meinung, dass die Unterlagen zu den Bausoldaten wenn dann überhaupt zuletzt vernichtet wurden. Eher galt es doch "zuverlässige" Leute entsprechend des Mielke Befehles in die sich herrausbildenden neuen Macht- und Regierungsstrukturen einzubrinegen. Ich erinnere hierbei an den Rechtsanwalt Schnur, Böhme, De Misere und einige Andere.
Somit braucht die Verbrennungsstelle nicht mit einem Mythos umgeben werden. Ich habe übrigens am 8.11. 08 während der Demo der Montagsdemonstationsbewegung eine andere viel schlimmere Erfahrung in Berlin gemacht. Zu DDR Zeiten wurden Demonstranten noch geschlagen, bedrängt und festgenommen. Heute ist auch das anders. Heute werden alle von der Polizei oder Verfassungsschutz (New Stasi, genannt) zuerst gefilmt und dann einzeln, unbemerkt aufgesucht. Ich denke mal, wir müssen uns auch in dieser Zeit nicht gegenseitig etwas vormachen. Mit aufrichtigen Grüßen K-H Schulze


Datum: 15.11.2008

Uhrzeit: 14.29 Uhr

Name

Alexander

E-Mailadresse Nr.:

153

Internet

http://www.olona-edition.at

Gästebucheintrag

Hallo,
hab auf der Suche nach neuer christlicher Literatur etwas Besonderes entdeckt: ein Buch, das sich mit grundlegenden Fragen wie Unterschied Seele - Psyche, wie entsteht Religiosität, oder auch christliches Selbstverständnis im Wandel der Jhdte entdeckt. Ist schwungvoll zu lesen (was nicht so oft der Fall ist, wenn man sonst über solche Themen liest). Leseproben gibt´s unter www.olona-edition.at!

Liebe Grüße,
Alexander


Datum: 14.11.2008

Uhrzeit: 18.33 Uhr

Name

Stefan Wolter

E-Mailadresse Nr.:

05

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Andreas,
vielen Dank für die Info. Wer weiß, aus welchen Motiven heraus sich dieser gewisse Herr Asdrubal an der Bausoldatenliteratur zu schaffen macht. Es gibt genügend Leute, die Details aus dieser Zeit verhindern wollen. Meine Bücher stehen mittlerweile in zahllosen Hochschulbibliotheken, waren und sind Gegenstand wissenschaftlicher Arbeiten etc. Mit ihrem mikrogeschichtlichen Ansatz, von dem Herr Asdrubal nichts zu verstehen scheint, haben sie weite Kreise erreicht.
Generell macht die Augenzeugenliteratur Geschichte erlebbar und transparent. Sie schafft Wissen und stellt für die Mehrheit der Interessenten einen geeigneten Zugang zum Thema dar. Bezüglich Prora führt sie gerade einen Ort zu seiner wahren Geschichte zurück, schreibt damit selbst Geschichte und gehört damit mittlerweile zur unmittelbaren Wirkungsgeschichte der Bausoldaten vor Ort.
Ich bin überzeugt, dass die Zeitzeugenberichte in Zukunft einen festen Platz bei Wikipedia einnehmen werden, auch wenn das Herrn Asdrubal und Konsorten nicht passt. Warten wir nur ein Weilchen ab. Stefan Wolter.


Datum: 9.11.2008

Uhrzeit: 12.31 Uhr

Name

Andreas Brösing, Spati Prora 88-89

E-Mailadresse Nr.:

149

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo,

erst einmal vielen Dank für diese Web-Seite. Ich finde es echt gut, dass es diese Plattform für Bausoldaten und Interessierte gibt.

Ich habe gleich mehrere Sachen, die ich hier gerne loswerden möchte. Vielleicht hat es der eine oder andere am Namen bemerkt. Ich hatte das Glück, zusammen mit meinem Bruder die lange Zeit in Prora zu überstehen. Sein Buch hat auch in mir viele schon verdrängte Sachen wieder hoch gebracht. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, ob ich diese (für mich sehr schwere Zeit) ohne seine Hilfe, so überstanden hätte.

Dass sich hier auch Vorgesetzte zu Wort melden, hat mich überrascht, find ich aber gut.
Eine Frage hätte ich an Herrn Karl-Heinz Schulze. In Prora stand auf der Seeseite, hinter dem letzten Abschnitt des Gebäudes (Richtung Sassnitz) ein gemauerter Ofen, in dem schon zu meinen Zeiten Unmengen an Papieren verbrannt wurden. Haben Sie Informationen, ob es sich dabei womöglich um "Bausoldatenunterlagen" gehandelt haben könnte. Erstaunlich dabei ist, dass sämtliche Stasi-Unterlagen aus Prora einfach als nicht existent bezeichnet werden. ???
 
Einen dritten Punkt möchte ich hier einbringen, der mich sehr verärgert hat. Auf der Suche nach Informationen über Bausoldaten, den Umgang mit dieser Geschichte im Internet u.s.w. war ich auch in Wikipedia. Ich war erfreut zu sehen, dass auch dort Hinweise zu Büchern von (Stefan Wolter, Sebastian Kranich, Lucas Ackermann und Thomas Brösing) zu finden waren !
Nun musste ich feststellen, dass ein Herr Asdrubal es sich zur Aufgabe gesetzt hat, diese Bücher aus Literaturliste zu entfernen. Nachfolgend meine Meinung dazu an ihn und seine Antwort: "Hallo Asdrubal, Warum löschen Sie Literaturzitate von ehemaligen Bausoldaten ???Sind nicht gerade diese Bücher authentische Berichte von Menschen, die es hautnah miterlebt haben und ein Recht haben, dass ihre Erfahrungen und Erlebnisse anderen Menschen zugänglich werden ? Falls Sie wieder vorhaben, diese Zitate zu löschen, würde ich mich über eine gute Begründung freuen. Viele Grüße von einem ehemaligen Bausoldaten

Seine Antwort:
Ich zitiere mal aus den Literatur-Richtlinien: "Es geht nicht um eine beliebige oder möglichst lange Auflistung von Büchern, die zufällig zum Thema passen, sondern um die wissenschaftlich maßgeblichen Werke oder um seriöse Einführungen." Ich habe lediglich die Titel herausgenommen, die am titel schon als Belletristik zu erkennen sind. Asdrubal 17:07, 8. Nov. 2008 (CET)

Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Autoren mit dieser Meinung/Begründung einverstanden sind.


Viele Grüße erst einmal für heute.
Andreas


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