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Gästebuch der Proraer Bausoldaten
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Datum: 26.6.2015
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Uhrzeit: 20.07 Uhr
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Name
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Bernhard Wagner
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E-Mailadresse Nr.:
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14
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Gästebucheintrag
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Hallo Leute,
es wird Zeit, daß wir uns zu Wort melden. Die Welt ist dabei auf einen Krieg zuzusteuern und wir sagen keinen Ton dazu? Ich will mir hinterher nicht vorwerfen lassen, nichts gesagt zu haben - deshalb ganz deutlich: Ich möchte keinen Krieg mit Rußland!!! Was uns da von den Politikern und Medien suggeriert wird, da hätte Goebbels seine Freude dran. Ich weiß, daß das drastische Worte sind, aber fast die gesamte öffentliche Berichterstattung will uns auf Krieg einstimmen und das in einer so billigen Art und Weise, daß es dem schlichtesten Gemüt auffallen müßte. Wir, als ehemalige Bausoldaten, sollten auf keinen Fall dazu schweigen, sondern laut, klar und deutlich sagen: Nie wieder Krieg!!!
Meine Frau hat einen Offenen Brief an die Bundeskanzlerin geschrieben:
http://www.sybilleschrey.de/offener_brief.html
außerdem noch einen interessanten Artikel zu dem Thema:
http://www.sybilleschrey.de/Aller_guten_Dinge_sind_drei.html
Laßt Euch nicht durch schweigen vor den Kriegskarren spannen, wir haben schon einmal „Nein“ gesagt, hier ist dringend notwendig, daß wir es wieder tun.
Bernhard Wagner
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Datum: 19.6.2015
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Uhrzeit: 10.41 Uhr
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Name
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Mathias Clauß
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E-Mailadresse Nr.:
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243
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Gästebucheintrag
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Hallo zusammen! Mich würde mal interessieren warum der Band " Geheime Aufzeichnungen ..." nirgends mehr erhältlich ist. Gebraucht in gutem Zustand ist heute ein Exemplar bei amazon für 89,95 EUR plus 3 EUR Versand zu haben. Für einen Mit-BS aus Prora-Zeiten suche ich dieses Buch, aber was ist da passiert? Viele Grüße! Mathias Clauß
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Datum: 11.5.2015
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Uhrzeit: 12.46 Uhr
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Name
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Stefan Wolter
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E-Mailadresse Nr.:
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5
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Gästebucheintrag
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"Oberst Aschendorff, der Kommandeur der Baueinheit II, genießt die Anerkennung der Bundeswehr. Und während die Gedemütigten in den dunklen NVA-Facetten wühlen, lässt sich ihr Kommandeur nach 32 Jahren Armeedienst von der Muse küssen. Eine Ausstellung präsentiert im Jahr darauf das Ergebnis. 'Ich betreibe (...) keine persönliche Selbstdarstellung, sondern möchte Gäste und Rüganer auf die Schönheiten unserer Insel hinweisen', sagt der heutige Landschaftszeichner 'aus Leidenschaft' über sein neues Schaffen seit dem Jahr 2005 – das Jahr, in dem 'Der Prinz von Prora' erschien." Wolter, Asche aufs Haupt!, 2012, S. 79
Ein Link zu einer der Ausstellungen im Jahr 2015: https://www.stadtwerke-wismar.de/fileadmin/downloads/Pressemitteilungen/Ausstellung_Peter_Aschendorff.pdf
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Datum: 17.3.2015
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Uhrzeit: 0.42 Uhr
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Name
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Ellen
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E-Mailadresse Nr.:
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323
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Gästebucheintrag
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hallo, ich kann echt nicht nachvollziehen warum ich hier nieeee eine Antwort erhalte.....was oder wer seid ihr ??? suhlt ihr euch in eurem Thema ??????????? ich verstehe es nicht...echt...mein verstorbener Ex-Mann hat hier keine 3 Wochen vor seinem Tod nachgefragt...und es gab keine Antwort...
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Kommentar
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Hallo Ellen Feldtner, Ihre Trauer um Jan Pawletta kann ich gut verstehen. Ganz herzliches Beileid und Mitgefühl.
Den letzten Kontakt zu Jan hatte ich im Oktober 2010. Jede seiner Mails habe ich beantwortet und ihm Mut gemacht, seine Erinnerungen aufzuschreiben. Das kann ich im Archiv nachvollziehen. In seiner letzten Mail kündigte er bereits seinen nahenden Tod an. Danach war kein Kontakt zu ihm mehr möglich, so dass ich davon ausgegangen bin, dass er verstorben ist. Vor seinem Tod schrieb er mir, dass er versuchen will, seine Erinnerungen für die Internetseite aufzuschreiben. Doch dafür fehlte ihm vermutlich schon die Kraft. Oder sind doch noch Aufzeichnungen von ihm vorhanden? Sehr gerne würde ich diese veröffentlichen. Wir wollen uns wirklich nicht im eigenen Thema “suhlen”. Tut mir leid, wenn dieser Eindruck bisher entstanden ist. Diese Internetseite ist ein kleines ehrenamtliches Projekt. Unterstützung habe ich bisher nicht bekommen. Mehr geht im Moment nicht.
Am 1.12.2013 nahmen Sie erstmalig Kontakt zu unserer Internetseite auf. (Gästebuch) Doch leider hat sich bis heute kein anderer Bausoldat gemeldet, der in Ückermünde stationiert war.
Bitte bedenken Sie, dass unsere Generation nicht mit dem Medium Internet aufgewachsen ist. Viele ehemalige Spatis wissen vermutlich noch gar nichts von dieser Seite. Leider! Das ist mir jedenfalls schon mehrmals so bestätigt worden. Auch von den Proraer Bausoldaten hat sich bisher nur ein kleiner Teil über die Internetseite gemeldet. Und die vollständigen Listen sind in Prora vermutlich von der Stasi vernichtet worden.
Wie das im Fall Ückermünde ist, müsste man klären. Die Akten liegen meines Wissens in Freiburg im Bundesarchiv. Man müsste Geld in die Hand nehmen und einen professionellen Recherchendienst beauftragen. Herzliche Grüße Tobias B.
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Datum: 17.3.2015
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Uhrzeit: 0.16 Uhr
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Name
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Ellen
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E-Mailadresse Nr.:
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323
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Gästebucheintrag
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echt traurig, dass "nur die Proaer" Bausoldaten hier Gehör finden...es gab auch noch welche vor euch....und die haben mit ihrem Leben"bezahlt" ...so wie mein Mann..JAN PAWLETTA, nicht nachweisbar, aber die Erlebnisse seines Lebens in der DDR und seine Zeit als sog.Bausoldat haben ihn zermürbt........und sogar unsere Ehe scheitern lassen...
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Datum: 16.3.2015
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Uhrzeit: 23.57 Uhr
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Name
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Ellen
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E-Mailadresse Nr.:
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323
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Gästebucheintrag
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ich trauere um Jan Pawletta...und ich bedaure sehr, dass sich hier im Forum offensichtlich niemand findet, der ihn kennt...oder kannte..echt schade
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Datum: 1.3.2015
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Uhrzeit: 2.55 Uhr
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Name
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Deta M.
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E-Mailadresse Nr.:
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344
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Gästebucheintrag
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Halli Hallo,
auf der Suche nach meiner Vergangenheit bin ich hier u.a. auf dieses Forum gestoßen. Ich habe nun fast zwei Nächte im Gästebuch gestöbert und bin doch über das ein und andere gestolpert, bzw. war erschrocken oder eben auch nur erstaunt. Gleich vorweg, nein ich war kein Bausoldat. Aber ich war auch in Prora in der Zeit von Mai 1985 bis Oktober 1986, damals als 19 Jähriger. Und ich war keinesfalls freiwillig dort. Die Möglichkeit der Verweigerung des Waffendienstes und somit das Abdienen als Bausoldat war mir zu meiner damaligen Musterungszeit 1983 einfach nicht bekannt. Das lernte ich dann erst in Prora kennen. Dass mich diese 1 1/2 Jahre Grundwehrdienst traumatisiert haben, kann ich jedoch nicht sagen, sie haben mich und meinen Geiste eher einschneidend geprägt. So geprägt, dass ich u.a. erst nach 26 Jahre nach Prora zurückkehrte. Erstaunlicher Weise konnte ich mich auf Anhieb an sehr viele Einzelheiten, Zwischfälle usw. erinnern. Und die Erinnerungen werden mit den Jahren immer deutlicher. Das, was ich aus dieser Zeit mitgenommen habe, war u.a. die überaus große Kameradschaft zwischen den Gleichgesinnten der Halbjahrgänge, auch in der größten Not. Not gab es oft, unmenschliche Verhalten war an der Tagesordnung, auch im Rahmen einer extremen EK Bewegung. Ich habe in meiner damaligen Zeit viele Bausoldaten kennengelernt. Ich zog und ich ziehe den Hut vor vielen Bausoldaten, aber es gibt auch sehr viele Soldaten, die unfreiwillig Ihren Grundwehrdienst leisteten und mit Ihrem aufmüpfigen Verhalten gegenüber Ihren zwangsweise vorgesetzten Vorgesetzten einen großen Teil zum Untergang der SED Diktatur beigetragen haben. Ich werde mich in der nächsten Zeit aufmachen und intensiv die damalige Zeit aufarbeiten, ggf. kann ich den ein oder anderen Zeitgenossen auf diesen Weg noch mobilisieren und vielleicht sogar mal wieder sehen, wobei mir das Wort Genosse gar nicht gefällt. Ich grüße hiermit alle Grundwehrdienst-Soldaten der 18. Kompanie aus Prora, die sich dem damaligen Kompaniechef Oberleutnant Ostrowski und seinem Politoffizier Oberleutnant Hässler, die mit Ihren wahnwitzigen und abstrusen Gedanken und dem blinden Gefolge wohl die kommunistische Weltherrschaft an sich reißen wollten, in den Weg stellten. In diesem Sinne, bis demnächst in Prora nach Ostern 2015, aber auf keinen Fall in der DJH Prora.
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Datum: 10.11.2014
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Uhrzeit: 11.24 Uhr
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Name
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Christian Schmidt
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E-Mailadresse Nr.:
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19
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Gästebucheintrag
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Zum Gästebucheintrag von Michael Freitag
Hallo Christian, stehe bestimmt auf der Liste ,den richtigen Schmidt konnte mann als Dienshabender Bausoldat nicht finden (wollte mann auch nicht) ja 25 Jahre sind vergangen bin lange nicht auf der Insel gewesen bzw. in Prora war aber am 01.10.2014 dort war auf einmal alles wieder da trotz baulicher Veränderungen vergessen werde ich es nie versuchen es anderen zu erklären sollte es mann immer wieder da hast Du ja genug Erfahrung mach weiter so. Danke
Lieber Michael, danke für deinen Eintrag! Hast du noch heimlich gemachte Fotos aus der Zeit 88-89? Dann immer her damit!
War schon witzig, dass die 3 Schmidts die es auf der Kompanie gab, ausgerechnet in einem Zimmer untergebracht waren. Auf den Ruf von Fähnrich Schreiber (ich glaube so hieß der Spieß, Spitznahme "Kuhauge") über den Gang nach "Bausoldat Schmidt" reagierte erst mal keiner auf dem Zimmer. Bis er dann schnaufend im Zimmer stand und wir in sein verdutztes Gesicht sprachen: "wir wussten ja nich,t welchen Sie von uns gemeint hatten?"
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Datum: 10.11.2014
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Uhrzeit: 11.15 Uhr
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Name
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Christian Schmidt
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E-Mailadresse Nr.:
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19
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Gästebucheintrag
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Ganz im Stillen, ohne großes Aufsehen zu erregen, hat die Jugendherberge im Block 5 nun das erste Mal über Winter geschlossen! Auf der Homepage ist zu lesen: Geschlossen vom 01.11.2014 bis 31.03.2015! Im ersten Jahr wurde noch eine "sehr gute Auslastung" großspurig in der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Warum wird die Schließung über Winter jetzt so unspektakulär betrieben?
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Kommentar
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Hallo Christian, die Jugendherberge ist der Vorreiter des "neuen Prora" und jetzt macht sie still und heimlich vor, wie es den neuen Ferienwohnungen in Prora-Ost zumindest außerhalb der Saison ergehen wird. Das wird vor Ort ein böses Erwachen geben, wie einige Tagesspiegel-Leser bereits andeuten: http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/immobilien/prora-und-kontra/9016114.html Die erstmalige Schließung kündet somit vom Desaster, das bei Vollendung des "Bettenmonsters" zu erwarten ist. Daher wohl die Heimlichkeit vor Ort. Viele Grüße, Stefan.
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Datum: 8.11.2014
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Uhrzeit: 23.16 Uhr
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Name
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peter
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E-Mailadresse Nr.:
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204
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Gästebucheintrag
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Hallo zusammen,zur Erinnerung,ich war total Verweigerer mir ist es nach meiner Einschätzung besser ergangen als Euch Bausoldaten.Nun sind schon 25 Jahre vergangen das die Gewaltherrschaft beseitigt wurde.Bloß nun frage ich Euch seit Ihr mit der Aufarbeitung zu frieden ? ich nicht.Was gestern Biermann gesagt hat,da muss wohl niemand etwas hinzufügen.Ich habe mir mehrfach die Sendung an gesehen und die Kassner war wohl in der 3 Reihe bei den Linken,sie ist hat ja für Euch eine Schlüsselrolle bezüglich der Gedenktafel an der Turnhalle.Ich kenne die"Minitafel"bloß wenn sich heute die Linke nochmals"entschuldigt",dann seit Ihr nochmals gefordert das an die Turnhalle eine viel größere hin muss und der Colaautomat muss weg.Schreibt an die Kassner mit den Vermerk der heutigen Erklärung der Linken,die muss sich endlich erklären warum sie Euch mit der Tafel so viel Steine in den Weg legt.Das Wunder bei den Linken ist ja,das sie sich jetzt auf einmal als Demokraten verstehen obwohl sie das sind was Biermann gesagt hat.Ich betrachte es nicht wie geschrieben wurde" Geschichte schreiben immer die Sieger "Wir müssen bloß endlich anfangen die Linke/ SED bloß zu stellen,das sie schuld ist das die"DDR"untergegangen und nicht der Westen an der miesere im Osten haftbar gemacht werden kann.Hoffentlich habt Ihr auch den Polittalk der Illner gesehen Der Bürgerrechtler hat es mit der Linken auf den Punkt gebracht und ich stimme ihm 100 % zu.Thüringen zeigt wie verklärt die Menschen nach 25 Jahren immer noch sind. Gerade Euch würde genug Leid zugefügt,soll das ungestraft bleiben,das die Historiker in 50 Jahren sagen wie blöd waren die.Wenn wir heute noch Nazis suchen und bestrafen,dann wird es Zeit das wir die Staatsverbrecher der jüngsten Vergangenheit zur Verantwortung ziehen ehe sie auf dem Friedhof liegen
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Datum: 8.11.2014
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Uhrzeit: 9.57 Uhr
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Name
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T. Bemmann
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E-Mailadresse Nr.:
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01
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Gästebucheintrag
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7.11.2014 Wolf Biermann spricht und singt im Deutschen Bundestag. Thema: Friedliche Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall. Wolf Biermann nennt die Linke den "elenden Rest".
https://www.youtube.com/watch?v=WZBYzyg_JKo
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Datum: 28.10.2014
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Uhrzeit: 20.47 Uhr
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Name
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Michael Freitag
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E-Mailadresse Nr.:
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342
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Gästebucheintrag
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Hallo Christian, stehe bestimmt auf der Liste ,den richtigen Schmidt konnte mann als Dienshabender Bausoldat nicht finden (wollte mann auch nicht) ja 25 Jahre sind vergangen bin lange nicht auf der Insel gewesen bzw. in Prora war aber am 01.10.2014 dort war auf einmal alles wieder da trotz baulicher Veränderungen vergessen werde ich es nie versuchen es anderen zu erklären sollte es mann immer wieder da hast Du ja genug Erfahrung mach weiter so. Danke
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Datum: 24.10.2014
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Uhrzeit: 12.43 Uhr
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Name
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Christian Schmidt
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E-Mailadresse Nr.:
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19
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Gästebucheintrag
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Vor genau 25 Jahren wurden wir Bausoldaten, die als Letzte noch die vollen 18 Monate "abdienen" mussten, am 26.10.1989 entlassen worden. Wir kamen in die Freiheit und in ein sich veränderndes Land. War eine spannende Zeit! Auf dem Bausoldatenkongress in Wittenberg traf ich den BS Meißner aus meiner Kompanie. Er hatte eine Namensliste aller Bausoldaten dabei, die in unserer Kompanie waren. Diese Namen brachten mir einige Erinnerungen wieder. Danke! Leider sind keine der BS, die mit mir zusammen in Prora waren, hier im virtuellen Museum angemeldet.
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Datum: 9.10.2014
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Uhrzeit: 13.12 Uhr
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Name
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Christian Schmidt
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E-Mailadresse Nr.:
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19
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Gästebucheintrag
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Im NDR-Beitrag erzählt Prof. Wolfgang Benz das hier in Prora niemend "geschunden worden ist" Ich glaube das sehen alle die jungen Männer, die nicht freiwillig hier in Prora waren und hier dienen mussten, anders!
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Datum: 8.10.2014
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Uhrzeit: 21.04 Uhr
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Name
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Bernhard Warmeling
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E-Mailadresse Nr.:
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341
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Gästebucheintrag
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....ein Westfale auf den Weg nach Rügen. Anlässlich eines Reha-Aufenthaltes in Göhren vom 25.9.14, habe ich das Buch "Geheime Aufzeichnungen eines Bausoldaten in Prora" gelesen. Es ist die Rede von Wehrdienstverweigerern, die den Dienst als Spatensoldaten im militärischen Drill der NVA abzuleisten hatten. Der Alltag gespickt von Demütigungen, Entbehrungen und Angst sind Begleiter für eine Zeit von achtzehn Monaten. Das Buch fesselt mich, spannender als ein Krimi. Ich beschieße am Sonntag nach meinem Eintreffen hier in der Reha-Klinik Gören, den Block V der ehemaligen Kaserne in Prora aufzusuchen. Mit dem Bus fahre ich vom Bahnhof Göhren bis Haltestelle Prora Postweg. Ein kurzer Fußweg der Straße lang, dann rechts am Ende der Straße, taucht das monströse Gebilde der NVA-Kaserne auf. Wahnsinn,... links, rechts, soweit das Auge reicht, schaue ich auf eine hässlich, graue baufällige Häuserfront. Schräg links sehe ich bunte Werbung, mit dem Hinweis:Museum, Info. Aber wo ist der Block V der Anlage, den ich ja besuchen wollte? Ich gehe in das Museum und frage nach meinem Rundgang der einzelnen Etagen, beim Herausgehen nach dem Block V. Noch ca. 2.5km weiter der Betonstraße nach, dann wird er kommen. Ich mache mich auf dem Weg. Ein weiterer Hinweis zu einem erneuten Museum lässt mich staunen. Na ja. Ich trete durch eine Tür und stehe vor einer ca. 2,5m breiten Treppe. Von oben keift eine weibliche Stimme herunter mit der Frage, ob ich eintreten wolle oder auch nicht, denn sie wolle gerade Kaffee kochen. Ich gehe die Treppe rauf und frage verwundert, warum mehrere Museen hier informieren wollen. Die Frau machte mir klar, dass sie hier das Wissen über das Bauwerk, in der jeweiligen Nutzungsphase besitze und nicht die bunte Propaganda am Anfang meiner Tour. Merkwürdig, was ist das? Wie wird hier die historische "Schult" aufgearbeitet?, in verschiedenen, sich nennenden Museen, die irgendwie die Weisheit und eine gewisse Informationspflicht gegen Eintrittsgebühr für sich gepachtet haben. Ich staune. Ich gehe weiter, meinem Ziel vor Augen und komme an einer Diskothek vorbei. Noch immer kein Block V. Noch ein weiteres Stück der Betonstraße nach und ich habe auf der rechten Seite die Jugendherberge erreicht. Hier ist der Block V in dem sich die Beschreibung aus meinem Buch wiederfindet. Schicke, neue Fassade, die zum Verweilen bei Kaffee und Kuchen einlädt. Ich sitze bei strahlendem Sonnenschein draußen und genieße meine Tasse Kaffee und das Stück Kuchen. Ich schaue auf ein Gebäude in dem Strandutensilien untergebracht sind. Das muss die ehemalige Turnhalle sein, in dem das Gelöbnis der Bausoldaten abverlangt wurde. Mir fällte eine Tafel an der äußeren Ecke des Gebäudes auf. Ich gehe hin .... ja hier ist sie, die Gedenktafel über das Abverlangen des Gelöbnissen für Bausoldaten in der NVA. Das ist Alles?? Daneben ein fahrbarer Cola-Automat, Wie das? Eine noble Fassade der Jugendherberge, aber ebend eine Fassade, die nicht und nichts begriffen hat, vom Leid, der Demütigung und Angst, der inhaftierten Bausoldaten. War`s dass? Betroffen, den Gedanken nachhängend, fahre ich mit dem Buss zurück in meine Klinik. Die Spatensoldaten billige Arbeitskräfte, die Menschenausschuss im Sinne der sozialistischen Ideologie der DDR war, sollten hier das Fürchten lernen. Einige Tage später habe ich diese Seite gefunden und denke, hier ist die Stelle zur Aufarbeitung über das Leid, was diese jungen Männer auf demütigende Weise erfahren haben. Eines bleibt, dessen bin ich sicher: "Die Geschichte schreibt immer der Sieger"
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Datum: 8.9.2014
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Uhrzeit: 18.32 Uhr
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Name
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Sebastian Kranich
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E-Mailadresse Nr.:
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11
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Gästebucheintrag
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"Ruf aus Wittenberg - Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht" - weitere Unterstützungen sind willkommen. Melden Sie sich per E-Mail an: ruf-aus-wittenberg@gmx.de , wenn Sie in die Liste der Unterzeichner_innen aufgenommen werden möchten.
Ruf aus Wittenberg: Kriegsdienstverweigerung ist Menschenrecht
Die Bausoldaten haben in der DDR den Dienst an der Waffe verweigert. Damit wollten sie ein deutliches Zeichen für Gewaltfreiheit und Frieden setzen. Dennoch mussten sie bei den Baueinheiten – zwar ohne Waffen, doch voll integriert in das militärische System der NVA – einen Wehrdienst leisten. Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung und ein ziviler Ersatzdienst wurden ihnen verwehrt.
Aus dieser Erfahrung heraus setzten und setzen sich viele Bausoldaten für das Recht auf Kriegsdienstverweigerung ein. Bis heute ist es keine Selbstverständlichkeit. Die Verankerung des Rechtes auf Kriegsdienstverweigerung im Grundgesetz der Bundesrepublik halten wir für eine große Errungenschaft, die es zu schützen gilt.
Angesichts zahlreicher Kriege weltweit wie im Nahen Osten und in der Ukraine bleibt die umfassende Durchsetzung des Rechts auf Kriegsdienstverweigerung international von größter Bedeutung. Die Entscheidung zur Verweigerung des Kriegsdienstes muss ohne Gewissensprüfung respektiert und eine Verfolgung oder Benachteiligung von Verweigerer_innen gestoppt werden.
Wir erinnern die Kirchen an die geistigen Wurzeln jenes Rechtes in prophetischen Visionen und Bergpredigt, in Früher Kirche und reformatorischer Achtung des Gewissens, in pazifistischen Orden, Gruppen und Freikirchen sowie im Menschenbild der Aufklärung. Wir bitten sie, für Kriegsdienstverweigerer_innen einzutreten und für sie zu beten, wie das in der DDR Praxis war.
Bundestag und Regierung der Bundesrepublik Deutschland fordern wir auf, sich international stärker für das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung zu engagieren. Wegen Kriegsdienstverweigerung verfolgte Flüchtlinge müssen generell Asyl in Deutschland erhalten können.
In Deutschland wurde die Wehrpflicht ausgesetzt, dienende Zeit- und Berufssoldat_innen müssen sich bei einer Entscheidung zur Kriegsdienstverweigerung dennoch einer Gewissenprüfung unterziehen. Ein Prüfverfahren, um das Menschenrecht auf Kriegsdienstverweigerung in Anspruch nehmen zu können, halten wir weder für zeitgerecht noch für legitim, da ein Gewissen nicht prüfbar ist. Im Zweifel führt die Prüfung zur Vorenthaltung dieses Grundrechts. Die Gesetzgebung zum Kriegsdienstverweigerungsrecht der Bundesrepublik ist dahingehend zu reformieren.
Über das weltweite individuelle Recht auf Kriegsdienstverweigerung hinaus, ist angesichts der aktuellen Krisen, gewaltsamen Konflikte und Kriege eine aktive, langfristig angelegte Friedenspolitik gefordert. Diese muss auf den zivilen Instrumenten der Konfliktbearbeitung basieren, die umfassend auszubauen sind. Notwendig ist die Abkehr von einem am Sicherheitsdenken orientierten Reagieren, hin zu einem verantwortungsbewussten, gewaltfreien Agieren im Sinne der Friedenslogik.
Die Erstunterzeichner sind Mitglieder der Vorbereitungsgruppe des Bausoldatenkongresses 2014 – „Friedenszeugnis ohne Gew(a)ehr“ vom 05.-07.09.2014 in Lutherstadt Wittenberg.
Gottfried Arlt (Halle) Bausoldat 1964-66, Pfarrer i.R.
Andreas Ilse (Tauhardt) Bausoldat 1983-85, Berater im Bundesfreiwilligendienst
Friedrich Kramer (Halle/Lutherstadt Wittenberg) Bausoldat 1983-85, Theologe, Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt
Dr. Sebastian Kranich (Halle) Bausoldat 1988-89, Theologe
Stephan Schack (Naumburg/Saale) Bausoldat 1984-85, Trainer, Berater & Coach: Demokratie – Interkultur – Partizipation
Johannes Spengler (Halle) Bausoldat 1978-79; freiberuflicher Denkmalpfleger
Christof Starke (Halle) Geschäftsführer des Friedenskreis Halle e.V.
Justus Vesting (Halle) Historiker und Theologe
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Datum: 7.9.2014
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Uhrzeit: 14.11 Uhr
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Name
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Hartmut Wegner
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E-Mailadresse Nr.:
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29
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Gästebucheintrag
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Letzten Dienstag wurde im MDR die Sendung "Waffenlose Front - Die Bausoldaten in der DDR" gezeigt. Anlass: vor 50 Jahren wurde erstmalig der "Dienst ohne Waffe" eingeführt. Hier ist mal der Link zur Mediathek des MDR. Allerdings weiß ich nicht wie lange die Sendung online abrufbar ist.
http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendung433422_boxIndex-1_zc-51f8dc33_zs-2d7967f4.html
Viele Grüße an alle "Ehemaligen"!
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Datum: 9.8.2014
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Uhrzeit: 12.32 Uhr
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Name
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K.T. mai86 bis okt86
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E-Mailadresse Nr.:
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335
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Gästebucheintrag
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Hallo, sorry wegen der mailadresse,
wollte mich mal über das Schicksal der Bausoldaten weiter ueber den link informieren, aber der link ist tot. schade.
ja und es war auch im bewaffneten bereich der NVA nicht nur einfach.
So hinterlässt der Standort Prora über die Zeit hinaus so seine Spuren in den und auch meinem Kopf/ Köpfen
macht weiter dem erinnern
Tom K.
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Datum: 29.7.2014
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Uhrzeit: 23.32 Uhr
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Name
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Andreas Ilse
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E-Mailadresse Nr.:
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27
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Gästebucheintrag
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Am Sonntag, den 24.08.2014 werden ab 11 Uhr die ersten beiden "Zeitsplitter" in Prora eingeweiht. Mit diesen "Zeitsplittern" soll kritisch an die militärische Nutzung Proras erinnert werden. Neben der Turnhalle und am ehemaligen KDL mit seinen erst 1989 fertig gestellten Arrestzellen sollen Tafeln aufgestellt werden, die auf das militärische Zwangssystem der NVA verweisen sollen. Um 13:30 Uhr wird es einen Vortrag zum Thema geben. Diese im Außenbereich sichtbare Ausstellung ist eine Idee des früheren Vereines Denk-Mal Prora, die gemeinsam von dem Förderkreis Bausoldaten Prora e.V. und dem Prorazentrum unter Mitwirkung von Stefan Wolter entwickelt wurde. Alle sind herzlich und willkommen. Wer das Vorhaben noch unterstützen möchte, wende sich an den Förderkreis Bausoldaten Prora, Tel: 03445-237877 bzw. Email: prora@gmx.de (Stephan Schack), gerne versenden dieser auch Infomaterial zu der Idee der Zeitsplitter und dem Förderkreis.
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Datum: 17.7.2014
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Uhrzeit: 22.45 Uhr
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Name
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Andreas Ilse
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E-Mailadresse Nr.:
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27
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Gästebucheintrag
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Anmeldeschluß für den Bausoldatenkongress 2014 vom 5.-7.9.2014 in Wittenberg ist der 20. August 2014! Programm und Anmeldung finden sich unter : www.bausoldatenkongress2014.de Drei Tage Programm u.a. in drei Themenzentren: 1) Friedenszeugnis ohne Gewehr – Bausoldaten 1964-1990 u.a. mit Vortrag von T. Wiedera "Staatsbürger in Uniform-Bausoldaten und Fredliche Revolution" 2) Friedenszeugnis kontrovers – Was dient dem Frieden heute? u.a. mit Vortrag von R. Brahms 3) Friedenszeugnis ohne Gewähr? u.a. mit Vortrag von F.Schorlemmer "Soldaten sind Mörder"-Die Kirchen und der Krieg Am Samstag Nachmittag: Offener Kongress für freie Debatten und Themen in Wittenberger "Kneipen"! Alle sind herzlich eingeladen, bitte aber anmelden! Kosten von 25,-€ bis 200,-€ (nach Unterkunft oder Geldbeutel gestaffelt)
NEU Buchhinweis: Thomas Wiedera: Die DDR-Bausoldaten; Politischer Protest gegen die SED- Diktatur; herausgegeben von Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
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Datum: 3.7.2014
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Uhrzeit: 0.12 Uhr
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Name
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Andreas Ilse
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E-Mailadresse Nr.:
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27
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Gästebucheintrag
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Heute war in Merseburg die Einweihung des "Platzes der Bausoldaten" mit großem "Bahnhof": Kultusminister, Bürgermeisterin, Hochschulrektor, Landtagsabgeordnete ...und mehreren Bausoldaten . Viele der Merseburger Bausoldate waren zuvor in Prora. Im MDR Aktuell (21:30 Uhr 2. Juli 2014) kam ein recht ausführlicher Beitrag an erster Stelle! der Nachrichten: http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/sendung412302_zc-7931f8bf_zs-2d7967f4.html Beste Grüße
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