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Gästebuch der Proraer Bausoldaten

 

Datum: 15.12.2010

Uhrzeit: 12.08 Uhr

Name

Peter M.

E-Mailadresse Nr.:

13

Internet

 

Gästebucheintrag

schon interesant was man so alles aufheben kann.mein entlassungstuch und die briefe die ich bekommen hatte waren bis zu meinem dritten umzug auch noch vorhanden,sind dann aber irgendwie verlustig gegangen.aber so ne tolle urkunde, zum 40.jährigen bestehen *unserer* republik ist ja auch was feines.gut ich hätte keine aufheben können,weil es mir zuwieder war irgend etwas freiwillig mit den säcken zu tun.

Kommentar

15.12.2010
Hallo Peter,
ich würde diese Urkunden eher als Kuriositäten betrachten.
Was auf den Urkunden steht, wirkt lächerlich, wenn man bedenkt, dass die DDR zu diesem Zeitpunkt schon im Sterben lag.
Und ich kann mich gut erinnern, dass man damals recht großzügig mit derartigen
Pseudo-Auszeichnungen umging. Einen wirklichen Wert hatten sie meist nicht und sie standen auch nicht unbedingt im Zusammenhang mit besonderen Leistungen. Vermutlich waren sie oft nur Mittel zum Zweck. Vorgesetzte brauchten Erfolge für ihre Beförderung, die man mit den Schein-Auszeichnungen vorweisen konnte.

Konkret erinnere ich mich an eine größere Aktion während meiner Zeit in Prora.
Vermutlich im Zusammenhang mit dem 7. Oktober mussten alle Bausoldatenkompanien auf dem Schwarzplatz zum Appell antreten. Bei diesem Appell wurden fast alle Bausoldaten mit einer „Gedenkmünze ausgezeichnet“. Diese minderwertige und kitschige Münze wurde durch das Übergaberitual genutzt, die Bausoldaten zu erniedrigen und zu demütigen.
Jeder einzelne Bausoldat musste vortreten, bekam die Münze von einem Vorgesetzten überreicht und musste dann mit dem folgenden Satz laut und deutlich antworten: „Ich diene der Deutschen Demokratischen Republik“.  Das erlebte ich nicht als Auszeichnung sondern als schwere Demütigung.
Das Ding flog anschließend im hohen Bogen aus dem Fenster Richtung Ostsee. Ein anderer Spati bastelte daraus ein „Ufo“.
Soweit ich mich daran erinnern kann, hat es niemand gewagt, die Annahme der Münze zu verweigern. Wäre das als Befehlsverweigerung ausgelegt worden? Ich weiß es nicht mehr.

Immunität gegenüber solchen Auszeichnungen hatten nur die, die vorher mit Arrest bestraft wurden. Dabei zählte die Nachdienzeit wie eine Vorstrafe. Die ansonsten schwere Last der Nachdienzeit hatte in diesem Zusammenhang also einen kleinen Vorteil. Vor sinnlosen Auszeichnungen blieb man verschont.
Es sei denn, man wurde zunächst mit dem Erlassen der Nachdienzeit ausgezeichnet. Meines Wissens geschah das aber sehr selten.
Herzliche Grüße
Tobias

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Datum: 27.11.2010

Uhrzeit: 20.03 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Männer,
Verein aufgelöst?!?!     SCHADE!

Zitat Stefan: ...Unser Verein hatte jedenfalls wenig dahingehende Unterstützung ehemaliger BS erfahren,...
Vielleicht ist hier ein wenig Ursachenforschung angesagt. Diverse Einträge und Meinungen zum Verein, hier in diesem Gästebuch, könnten da hilfreich sein.
Schon deshalb gilt Dir Tobias mein Dank und Respekt für deine Mühe, den Mut und vor allem die Toleranz mit DIESER deiner und unserer? wichtigen  Prora-Seite.  Bitte mach weiter und gib uns und allen Interessierten auch weiterhin die Möglichkeit, hier uns auszutauschen.

Matthes

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Datum: 27.11.2010

Uhrzeit: 19.39 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Naja,  mit dem Begriff "Trauma"  ist auch nach meinem Empfinden sehr tief in die theatralische Kiste gegriffen worden.  Ist vielleicht die Einschätzung Einzelner, aber ich glaube nicht der Allgemeinheit. Hatte mich aber schon früher hier, zu den unterschiedlichsten Wertungen von uns Spatis zu Prora, geäußert.
Wenn Prora ein Trauma war, was war dann erst Schwedt, Hohenschönhausen, Bautzen oder gar Buchenwald?  Ein wenig mehr Realismus, bei allem Er- und Durchlebten, sollte doch gewahrt werden!
Matthes

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Datum: 26.11.2010

Uhrzeit: 9.39 Uhr

Name

Tobias B.

E-Mailadresse Nr.:

01

Internet

 

Gästebucheintrag

Auf mehrfachen Wunsch hier ein Bild von der Gedenktafel.

Gedenktafel

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Datum: 25.11.2010

Uhrzeit: 11.02 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

 

Gästebucheintrag

Lieber Tobias, lieber Stefan,

ich erkenne sämtliche Verdienste von „Denk-MAL-Prora e.V.“ und Stefan in Sachen Bausoldaten-Erinnerung an und habe mich nie anders geäußert.
Ich spreche auch keinem Bausoldaten das Recht ab, im Bezug auf die Zeit bei der NVA von Traumatisierung zu sprechen.
Ich sehe ebenso, dass auf der Tafel von hunderten und nicht von etwa von tausenden die Rede ist.

Meine Befürchtung ist nur: Der normale Besucher des Komplexes wird diese Differenz nicht wahrnehmen, da die Tafel z. B. die ungefähre Gesamtzahl der Proraer Bausoldaten nicht angibt.

Außerdem: Natürlich ist es eine Tafel des Vereins. In der öffentlichen Wahrnehmung aber hat sie - siehe das Prozedere des Anbringens und das mediale Echo - doch einen repräsentativen Charakter für die Proraer Bausoldaten, und - aufgrund der prominenten Lage des Objekts - potentiell für alle Bausoldaten im Land.

Kurz: Ich spreche weder dem Verein noch Stefan ab, den Trauma-Begriff zu verwenden. Ich frage aber, ob er für das Erleben und die Selbstsicht vieler anderer Bausoldaten stehen kann.

In kritischer Solidarität,
Sebastian 

Kommentar

Eine solche Tafel kann nicht allen Ansprüchen der DDR-Bausoldaten gerecht werden, zudem waren die Bausoldaten eine inhomogene Gruppierung mit je nach Einberufungszeit und Ort unterschiedlichem Erleben - selbst in Prora, wo es ja schon 1964 den ersten Bausoldaten gab. Der obere Teil der Tafel, bezogen auf das Gelöbnis und den Ort der künftigen JH, bezieht sich eindeutig auf diesen speziellen Ort. Der untere Teil ordnet sie der Gesamtheit mit dem hinter ihr stehenden Potenzial zu.

Die Tafel wird Interesse für das entstehende Bildungszentrum wecken, in dem ausführliche Informationen vermittelt werden. Inwieweit dort die anderen BS-Standorte zur Sprache
gelangen, hängt auch vom Engagement der Betroffenen ab. Unser Verein hatte jedenfalls wenig dahingehende Unterstützung ehemaliger BS erfahren, es ist somit bis heute auch nicht der politische Wille geworden, wie die Antwort der Landesregierung auf die in Kooperation mit uns gestellte Kleine Anfrage der FDP zu erkennen gibt.
Stefan Wolter
25.11.2010

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Datum: 24.11.2010

Uhrzeit: 8.40 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

 

Gästebucheintrag

Auf der Gedenktafel in Prora steht jetzt:

"1982 - 1989 wurde Block V zum Trauma hunderter Waffenverweigerer."

Ich finde das nicht so gut. "Trauma" ist in diesem Zusammenhang ein Begriff, den vor allem Stefan Wolter eingeführt hat. Mir klingt er zu sehr nach Psychotherapie. 

Doch war ich nicht in Prora. Deshalb die Frage an die ehemaligen Proraer Bausoldaten: Wie findet ihr die Inschrift?

Kommentar

Der Text auf der Erinnerungstafel ist vom Verein „Denk-MAL-Prora e.V.“ verfasst worden, den es ja nun nicht mehr gibt. Das heißt, Stefan Wolter ist längst nicht der Einzige, der Prora als Trauma erlebt hat. Viele Kontakte im Zusammenhang mit dieser Internetseite bestätigen das außerdem.

Ich bin der Meinung, dass jeder für sich selbst feststellen muss, ob ihn die Erlebnisse in Prora traumatisiert haben oder nicht. Wer hat das Recht, das erlebte Trauma eines Menschen anzuzweifeln?

Tobias B.
24.11.2010

Kommentar

Lieber Sebastian Kranich,
bekanntlich waren zwischen 1982 und 1989 in Prora etwa dreitausend BS untergebracht. Die "hunderte" beziehen sich u.a. auf jene, die an den Platz bis heute nicht zurückkehren wollen; die sich z.T. auch nicht im Virtuellen Museum tummeln, weil sie Prora einfach v e r g e s s e n wollen. Wer sich nicht dazu rechnen will, muss das auch nicht tun. Wir haben das bei unserer Wortwahl bedacht.
Der eigentliche Erfolg unseres Vereins ist es, dass in Prora endlich öffentlich an die Bausoldaten erinnert wird und die DDR-Geschichte Proras allgemein allmählich zum Thema wird. Wie diese der Einzelne erlebt und verarbeitet hat, ist, wie Tobias richtig schreibt, eine sehr persönliche Sache. Unser Homepages sammeln weiterhin Zeitzeugenberichte. 
Stefan Wolter
24.11.2010

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Datum: 19.10.2010

Uhrzeit: 20.53 Uhr

Name

Sascha Alexander Neidhart

E-Mailadresse Nr.:

247

Internet

 

Gästebucheintrag

Waren heute in Prora zu Besuch. Hoffe das es damals für die Soldaten nicht so kalt war
Aber interessant war es für mich als "Wessi" trotzdem. Nur Schade das man nicht so Viel über die Geschichte von Prora mitbekommt.
Grüße Sascha

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Datum: 14.10.2010

Uhrzeit: 20.22 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

http://www.erf.de/

Gästebucheintrag

Wiederholung

Freitag, 15. Oktober, 16:00, im ERF (Evangeliumsrundfunk):

Calando
Im Zeichen des Spatens - Bausoldaten in der DDR
mit Piera Reich

Livestream: http://www.erf.de/

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Datum: 3.10.2010

Uhrzeit: 19.44 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

http://www.erf.de/

Gästebucheintrag

Am Montag, 04. Oktober, 16:00, im ERF (Evangeliumsrundfunk):

Calando
Im Zeichen des Spatens - Bausoldaten in der DDR
mit Piera Reich

Livestream: http://www.erf.de/

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Datum: 2.10.2010

Uhrzeit: 0.56 Uhr

Name

Duchnicki

E-Mailadresse Nr.:

245

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Ihr lieben.....

Erst nochmal DANKESCHEEN, für Eure antworten.
Frank Barsch war doch nicht in Cottbus, sondern in Berlin stationiert.
Könntet Ihr mir vllt. sagen, wie ich da jemanden ausfündig machen könnte???
Lg

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Datum: 30.9.2010

Uhrzeit: 10.58 Uhr

Name

Jan Pawletta

E-Mailadresse Nr.:

246

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo, zufällig bin ich auf diese Seite gestoßen. ich habe in der letzten Zeit mich wieder mit diesem Wehrersatzdienst beschäftigt. Ich habe bei der Musterung 1970 den Wehrdienst verweigert. Ich hatte dann 8 Jahre Ruhe. 1978 kam dann die Einberufung. Ich habe dann überlegt ob ich weiterhin total verweigere oder Bausoldat werde. Ich hatte eine Familie und war mir bewußt was es bedeuten würde zu verweigern Damals wurde die Möglichkeit des Wehresatzdienstes  vom Regim verschwiegen. Wir waren "ruhige" Bausoldaten. aber wir äußerten uns zu politischen Fragen. In unsere Zeit fiel die Einführung des Wehrkunde Unterricht, gegen den wir protestierten. Verglichen mit Prora hatten wir eine ruhige Zeit. Regelmäßig den vorgeschriebenen Ausgang und Urlaub.
Auch wenn wir uniformiert waren habe ich mich nie als Soldat bezeichnet.
Nach dem die Zeit vorbei war hatte ich keine Ruhe. Die Gesellschaft hat mich als Pazifist abgelehnt. Als Querulant,und als Gegner der DDR und des Friedens bezeichnet. Gut wenn die Gesellschaft mich nicht aktzepiert, mußte ich mir eine neue Gesellschaft suchen. Am
13.03.1984 bin ich mit meiner Familie von Hoyerswerda nach Ulm gezogen
Ich war in der Zeit von 1978- 1979 im Lazerett Ueckermünde stationiert. Würde mich sehr freuen wenn sich jemandaus dieser Zeit melden würde
Gruß
Jan

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Datum: 29.9.2010

Uhrzeit: 20.44 Uhr

Name

Duchnicki

E-Mailadresse Nr.:

245

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo, meine Freundin ist auf der suche nach ihrem Vater. Wir wissen leider nicht viel, außer das er Frank Barsch hieß.
Er kam damals wohl aus Dresden, oder umgebung. War dann gegen 1977 wohl im raum Cottbus u. Berlin stationiert, nach der Geburt von meiner Freundin Michaela Sambale,
27.11.1978, is er wohl von Berlin weg.

Auf dieser Internetseite, auf der Gästebuchseite 5, hatte ein Thomas B. EK 89/2 in seinem GBeintrag, geschrieben: P.S. an Frank Barsch.....! Könnte es vllt. der Frank Barsch sein???

Könnten sie uns bitte helfen, ihren Vater ausfündig zu machen, falls sie irgendwas wissen. Bitte melden sie sich.....

Danke Duchnicki / Sambale

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Datum: 31.8.2010

Uhrzeit: 19.46 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

http://lkg-johanngeorgenstadt.de

Gästebucheintrag

Zur Eröffnung der Bausoldatenausstellung "Graben für den Frieden?" in Johanngeorgenstadt liest Sebastian Kranich aus seinem autobiographischen Buch:

"Erst auf Christus hören, dann auf die Genossen - Bausoldatenbriefe: Merseburg, Wolfen, Welzow 1988/89".

Musikalisch wird die Veranstaltung von der Musikschule Johanngeorgenstadt umrahmt.

Der Eintritt ist frei.

Termin: 02.10.2010 / 16:00 Uhr

Veranstaltungsanschrift:
Gemeinschaftshaus am Platz des Bergmanns
08349 Johanngeorgenstadt

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Datum: 7.8.2010

Uhrzeit: 6.44 Uhr

Name

R.Sakowski

E-Mailadresse Nr.:

238

Internet

http://www.greetsiel-feriendomizil.de

Gästebucheintrag

Viele Gruesse aus dem schoenen Fischerdorf Greetsiel.

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Datum: 20.7.2010

Uhrzeit: 13.41 Uhr

Name

Silke

E-Mailadresse Nr.:

233

Internet

 

Gästebucheintrag

ich bin auf der Suche nach Ingo Stöckel (Thüringen Münchenbernsdorf??) Er war Ende `89 bis Mitte´90 in Prora. Kennt ihn jemand?? danke Silke

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Datum: 19.7.2010

Uhrzeit: 22.02 Uhr

Name

Marco Woelk

E-Mailadresse Nr.:

232

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Liebe Prorafreunde,
durch stöbern bin ich auf eure sehr informative Internetseite gestoßen.
Leider musste ich feststellen, dass es keine Rubrik
`Bausoldatenanwärter` gibt! Schade, dass wir immer vergessen werden.
Bis dahin Marco

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