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Gästebuch der Proraer Bausoldaten

Datum: 10.12.2009

Uhrzeit: 21.27 Uhr

Name

Bernhard Wagner

E-Mailadresse Nr.:

14

Internet

www.wagner-b.de

Gästebucheintrag

Hallo "teistler" (ich hätte gern eine bessere Anrede),

für mich war es nie ein fauler Kompromiss Spati zu sein, mein Mut hat halt nicht weiter gereicht, aber deswegen habe ich nie ein Problem damit gehabt. Bausoldat war der für mich machbare Schritt und ich bin froh ihn getan zu haben. Natürlich ziehe ich den Hut vor Leuten wie dir, die für ihre Überzeugung in den Knast gegangen sind, aber es wäre nicht mein Weg gewesen, jedenfalls so lange ich es hätte vermeiden können.
Ich weiß nicht, wem wir im "Ernstfall" zugeordnet worden wären, ich denke mal, wir hätten die vorderste Linie besetzen dürfen (irgend ein Grund hätte sich gefunden). Ich danke Gott (dem ich eigendlich aus dem Weg gehen wollte) dafür, daß mir eine Erfahrung, wie du sie gemacht hast, erspart geblieben ist.
Herzliche Grüße
Bernhard


Datum: 8.12.2009

Uhrzeit: 18.09 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

 

Gästebucheintrag

Nur betr.

"Euch muß doch klar gewesen sein wenn es zu einer Auseinandersetzung gekommen wäre, dann wärt Ihr den Pionieren zugeordnet worden."

Wir waren mit den Pionieren in einer Kaserne in Merseburg und sind über den 7. Oktober 1989 nicht in Gefechtsbereitschaft versetzt, sondern ein paar Tage in den "Urlaub" nach Hause geschickt worden. Sollten wohl nicht im Weg sein, wenn es losgeht.


Datum: 7.12.2009

Uhrzeit: 20.09 Uhr

Name

teistler

E-Mailadresse Nr.:

204

Internet

 

Gästebucheintrag

Grüß Gott miteinander
Vor meinen Urlaub bin ich auf Eure Seite gestoßen,die mich sehr interessiert,nun will ich mal was los werden.Da ich den Militärdienst bei meiner ersten Musterung 1964 abgelehnt habe wurde mir von Berlin dann mitgeteilt,das es jetzt einen geben soll.Als dann genaueres bekannt wurde was die Bausoldaten sind,habe ich  dies total abgelehnt.Ich war/bin pazifistisch- antikommunistisch eingestellt.Das Ergebnis Mai 66 sollte ich in Garz(am Arsch der Welt) antreten was ich nicht tat.Ich wurde dann verhaftet und zu 20 Monaten vom Militärgericht Dresden verurteilt.Es waren ca 30 Mann in Bez. Dresden alle Zeugen Jehova.Es wurde immer wieder gefragt ob ich gehen wolle dann käme ich sofort frei.Die Zeit verging und ich würde es als schlechtes Sanitorium bezeichen.
Was ich hier gelesen habe,da kann ich Euch nicht verstehen,das Ihr die Bausoldaten mit gemacht habt.Euch muß doch klar gewesen sein wenn es zu einer Auseinandersetzung gekommen wäre,dann wärt Ihr den Pionieren zugeordnet worden.Ich behaupte sogar Ihr hattet es schlechter  wie ich im Knast.Mich würde mal interessieren was Eure Beweggründe waren nicht den ersten Schritt zu tun.Wir wußten doch alle was das für ein verbrecherisches System war.
Ich habe das System nach den Knast weiter unterwandert und bin dann noch mal eingefahren für 5 1/2 Jahren,bin dann aber vom Westen gekauft worden.
Vielleicht höre ich mal was von Euch bis dahin wünsche ich Euch allen ein schönes Weihnachten und ein besseres 2010

Kommentar

Du hast vollkommen recht. Es war ein schlechter Kompromiss, auf den wir uns als Bausoldaten eingelassen haben. Ich persönlich sehe das jedenfalls so.
Die Totalverweigerung war ganz sicher der ehrlichere Weg. Ich habe heute noch großen Respekt vor jedem, der das so durchgezogen und durchlitten hat.
                                                                                           Tobias B.


Datum: 1.12.2009

Uhrzeit: 12.26 Uhr

Name

peter m.

E-Mailadresse Nr.:

 

Internet

 

Gästebucheintrag

schoene gruesse !

von der trauminsel bali sendet euch schwejk.maenners einmal hier ins hinterland fahren und man sieht auf welch hohem niveau in deutschland gejammert wird.

aber wunderschoen isses doch ! :-)


Datum: 1.12.2009

Uhrzeit: 9.26 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

 

Gästebucheintrag

Zum 1. Dezember - "Tag der Grenztruppen" in der DDR - eine Zwischenbemerkung:

"... besonders bei den Grenztruppen kam es häufig zu Selbstmorden. Von Dezember 1987 bis November 1988 gab es bei den Grenztruppen 22 Suizidversuche, bei denen acht Soldaten starben. Nur fünf hatten private Ursachen. Durch Bespitzelung, politische Indoktrination und erfahrene Sinnlosigkeit des Dienstes wurden Soldaten in die Isolierung und zur 'Selbstaufgabe' getrieben." (Ehrhart Neubert: Politische Verbrechen in der DDR, in: Schwarzbuch des Kommunismus, München 1998, S.860)


Datum: 10.11.2009

Uhrzeit: 18.55 Uhr

Name

Wolfram Hertrich

E-Mailadresse Nr.:

201

Internet

 

Gästebucheintrag

Hallo Tobias, dir vorerst vielen lieben Dank für diese Homepage. Freue ich mich doch, hier interessante Menschen aus meiner/unserer Vergangenheit wieder zu finden. Ich war in der Zeit von 1986-1988 im hier schon oft erwähnten Zimmer 402  gemeinsam mit Matthes (Matthias Harmuth), Klaus I., Gottlieb, Fischi (Holger H.) und dem Mathematiker ???  und zudem auch mit Schwejk interniert.
Aber du Tobias bist mir auch schon begegnet. Wir waren gemeinsam in Berlin in der Diakonischen Akademie. Vielleicht erinnerst du dich ja noch daran. Im Übrigen finden  jährlich immer noch Treffen der Teilnehmer statt.
Nun möchte ich aber erst einmal den Matthes und den Schwejk ganz herzlich grüssen. Waren sie beide auch noch so unterschiedlich in ihrem ganzen Wesen, so sind sie mir doch damals sehr ans Herz gewachsen. Schön euch hier wieder zu finden.
Werde in den nächsten Tagen mal ein paar Fotos von uns raussuchen und sie dann hier reinstellen, wenn es euch nichts ausmacht. Da ich mir ja mal gleich das gesamte Gästebuch zu Gemüte geführt habe und dabei interessante Dikussionsansätze fand, mal hier ein Satz von Goethe der mir dazu einfiel.

„Jeder kann jederzeit etwas aus dem machen, was aus ihm gemacht wurde.“

Natürlich grüsse ich hier auch alle anderen ehemaligen Spatis die ich kenne oder die mich kennen.

Wolfram


Datum: 7.11.2009

Uhrzeit: 16.33 Uhr

Name

Peter M.

E-Mailadresse Nr.:

 

Internet

 

Gästebucheintrag

moin männers !
gar nix mehr los hier,seid ihr alle abgetaucht ?
aber mal was anderes,ich habe mich mal ein wenig bei der *sassnitzer kogge * die herr schulze so bewirbt,als alternatives forum. ich kann euch nur sagen der haufen ist sowas von lachhaft.ewiggestrige,die nur am meckern sind,die gute alte zeit heraufbeschwören und hoffen das sie nochmal genug dumme finden die sich für die idee eines sozialismus wie unter lenin und stalin erwärmen können. am anfang durfte ich ja noch was schreiben,aber nach ner weile (als ich ihre sogenannten argumente mehr oder weniger zerplückt habe und auf die unzulänglichkeiten ihrer argumetation hingewiesen habe)wurden meine beiträge nicht mehr freigeschaltet. alles kein problem,nur angeblich darf da ja jeder schreiben was er denkt.aber die überschrift sollte geändert werden. *hier darf geschrieben werden was wir denken !*

wie gesagt armseeliger haufen,der sich phantastereien hingibt und in der vergangenheit lebt.
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
übrigens war ich letztens wieder mal auf der insel (beruflich) hab nur mal kurz vorbeigeschaut und konnte keine großen veränderrungen wahrnehmen. nächste woche werd ich wieder auf ne insel fahren( nach bali für 4 wochen ) nicht beruflich ;-) !!!
mal schön entspannen von dem ganzen stress !

allso bis die tage ! schwejk


Datum: 5.11.2009

Uhrzeit: 18.54 Uhr

Name

Matthes

E-Mailadresse Nr.:

138

Internet

 

Gästebucheintrag

Habe mir mal Luft gemacht:
siehe Forum/Vereinsmitgliedschaft.

Einer meiner Jungs war letztens in Prora,  und hat sich mal alles angesehen. Da hatte ich Sehnsucht und musste mal wieder hier und beim Verein reinsehen...

Gruß Matthes


Datum: 9.10.2009

Uhrzeit: 23.36 Uhr

Name

altsaalfelder und versorger mukran

E-Mailadresse Nr.:

198

Internet

 

Gästebucheintrag

Mal ein interessanter Auszug aus einem Artikel aus dem Tagesspiegel:

...Mit strammem Blick zum Meer reihen sich kilometerlang die düsteren Gebäude der von den Nazis konzipierten KdF-Ferienanlage an der Proraer Wiek. Das kriegsbedingt unvollendet gebliebene Projekt wurde von der Nationalen Volksarmee weitergebaut. Prora wurde militärische Drillanlage, Schulungsstätte für die Weltrevolution, Ferienlager, Militärerholungsheim und -hochschule. Auch hier kennt sich Reinhardt aus, natürlich. Sein Tipp: „Wer mehr über die DDR-Vergangenheit wissen will, sollte das 1994 in Block 3 eröffnete Museum besuchen.“

„Neutral, informativ, historisch“, preist sich das Privatmuseum in dem Projekt Kultur-Kunst-Statt Prora. So der Anspruch. Doch mag manchen die Anpreisung der Erinnerungen des ehemaligen Befehlshabers der DDR-Landstreitkräfte Horst Stechbarth – dessen Buch „Soldat im Osten“ für 21,80 Euro an der Kasse erhältlich ist – stutzig machen. Von den mehr als 400 sogenannten Spatensoldaten in Prora, die den Dienst an der Waffe verweigerten, also Nestbeschmutzer in den Augen der Militärs waren, erfährt man nichts.

Reiseführer Gerd Subklew, einst Küster der Marienkirche in Bergen, erinnert jedoch an die jungen Männer mit den kleinen Spaten auf den Schulterstücken. „Sonntags kamen sie in die Gemeinde, für ein bisschen ziviles Leben im geschützten Raum, in dem sie nicht einmal wagten, ihre Uniformen abzulegen.“ Aber hier konnten sie über die Repressalien in der Kaserne sprechen, die oft unerträglich waren.

„Ohne Bausoldaten wäre der Hafen nicht entstanden“, erklärt dann auch Ingenieur Jürgen Heyer beim nächsten Abstecher zum Fährhafen Mukran. Der Hafen war 1986 für die Linie nach Klaipeda zur Umschiffung des durch die Solidarnosc- Bewegung unzuverlässig gewordenen Bündnispartners Polen eröffnet worden. Acht Jahre später fuhr ein Großteil der in Deutschland stationierten sowjetischen Truppen auf diesem Wege nach Hause. Inzwischen hat sich der Fähr- zu einem Multifunktionshafen entwickelt. Fähren aus Bornholm und Trelleborg, doch auch immer mehr Kreuzfahrtschiffe steuern die Mole an. Heute liegen Stapel langer Rohre auf dem Industriegelände des Hafens, für den das Ostsee-Pipeline-Projekt ein Glücksfall ist....

Der vollständige Wortlaut unter: http://www.tagesspiegel.de/magazin/reise/art294,2827631


Datum: 4.10.2009

Uhrzeit: 19.21 Uhr

Name

Volker Zottmann

E-Mailadresse Nr.:

197

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Gästebucheintrag

Hallo Bausoldaten !
Ich habe nach dem Studium aller Einträge das Buch "Bausoldaten " von Thomas Brösing gelesen. Mich hat keine Stelle das Buches erschrecken mehr können! Warum? Die Parallele zu meiner Baupionierzeit in Neiden 1970/71 ist erschreckend. Ich und 400 weitere Bauleute, die am gleichen Tag eingezogen wurden, hatten haargenau die gleichen Schikanen zu
ertragen. Lediglich wohnten wir in Holzbaracken, mit weiß getünchten Fenstern, damit niemand rausgucken konnte. Holzklo mit 10 bzw. 12 Löchern auf einem Stahlrahmen. Alle 12 Wochen rückte unser Donnerbalken eine Grube weiter. Wir mußten schon 150m weit dorthin laufen. Die Unteroffiziere die mal studieren wollten waren großteils die Gescheiten. Es tummelten sich aber auch etliche, deren einzige Befriedigung in der Schikaniererei ihrer Soldaten bestand. Wir mußten bereits ab dem 4. Tag Kasernen bauen. oft in 12- Stundenschichten. Eine EK-Bewegung gab es erst  ab 3. Halbjahr. Uns konnten keine EKs demütigen, da wir alle ein Durchgang waren. Unser 1. Gruppenführer war Unterfeld Münch, auch EK. Er war sehr umgänglich, doch nach 6 Monaten waren wir nur noch von Idioten umgeben. Anders als der Buchautor habe ich aber vom 1. Tag an die Tage gezählt und mir war scheißegal was ich tun muß. Die meisten Pioniere taten Gleiches, so drangen die Erniedrigungen und Demütigungen selten bis an die Haut...


Datum: 1.10.2009

Uhrzeit: 21.53 Uhr

Name

Volker Zottmann , 197

E-Mailadresse Nr.:

197

Internet

 

Gästebucheintrag

hallo, warum wurde mein Beitrag wieder entfernt?
mit freundlichen Grüßen
Volker Zottmann

Kommentar

Es ist alles da ...
siehe unter Gästebuch Seite 21
und
Forum “Träume”


Datum: 1.10.2009

Uhrzeit: 12.05 Uhr

Name

Sebastian Kranich

E-Mailadresse Nr.:

11

Internet

http://www.ahf-muenchen.de/Tagungsberichte/Berichte/pdf/2009/202-09.pdf

Gästebucheintrag

Ein ausführlicher Bericht über die Tagung "Dienstgrad: Spaten" in Wittenberg (11.-13.09) unter:

http://www.ahf-muenchen.de/Tagungsberichte/Berichte/pdf/2009/202-09.pdf


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