ASV-Wandergruppe

ASV-Wandergruppe

Die ASV-Wandergruppe war unter den Bausoldaten sehr umstritten. ASV-Logo
(ASV = Armeesportverein) Man musste sich in eine Liste eintragen und war dadurch sozusagen freiwillig Mitglied im ASV. Das Logo des Vereins trugen übrigens alle Bausoldaten auf dem braunen Trainingsanzug mit sich herum, ob sie das wollten oder nicht. Manche Bausoldaten waren aber der Meinung, dass man sich nicht freiwillig auf so etwas einlassen sollte.
Man hatte zu Recht Angst, dass dafür an anderer Stelle Zugeständnisse gemacht werden müssten. Auch ich war mir nicht sicher, ob es sinnvoll ist, dort mitzumachen. Da ich aber vor meiner Armeezeit schon ein leidenschaftlicher Wanderer war, konnte ich diesem Angebot nicht widerstehen.
Trotzdem nahm ich mir vor, sofort wieder aus diesem Verein auszutreten, falls irgendwelche anderen Dinge in diesem Zusammenhang von mir erwartet oder gefordert würden.
Außer den insgesamt 6 Wandertagen während der gesamten Armeezeit interessierte sich aber niemand für diese Mitgliedschaft.
Insgesamt gehörten dieser Wandergruppe ca. 15 Bausoldaten an. Wer die Ziele und die Termine aussuchte, weiß ich heute nicht mehr. Vorschläge konnten aber gemacht werden.
Für einen solchen Wandertag wurde man sogar freigestellt, wenn man zufällig im Arbeitszyklus war. Warum man in diesem Zusammenhang so großzügig mit den Bausoldaten umging, ist schwer zu sagen. Vermutlich tauchten diese Wanderungen dann in irgendwelchen Sportstatistiken auf, mit deren Zahlen sich die Vorgesetzten „Pluspunkte“ verdienen konnten. Wer weiß … Um den Bausoldaten einen Gefallen zu tun, gab es diese Gruppe sicher nicht.
Die Wandertage wurden immer von einem Vorgesetzten begleitet, dessen Motivation eher niedrig einzuschätzen war. Da man während einer Wanderung auch mal etwas essen und trinken muss, standen auch Gaststättenbesuche auf dem Programm. Bis zum ersten Gaststättenbesuch ging die Wanderung meistens zügig voran und die Gruppe wurde eng zusammen gehalten. Nach der ersten Pause in der Gaststätte lockerte sich das jedoch deutlich, da die Bausoldaten dafür sorgten, dass die Gläser des Vorgesetzten nicht leer blieben. Die oft deutlich jüngeren und unerfahrenen Vorgesetzten merkten auch nicht gleich, welches Spiel mit ihnen getrieben wurde. In dem angeheiterten Zustand hörte man von ihnen auch einmal Dinge, die sonst nicht über ihre Lippen kamen. Teilweise einigte man sich sogar auf das „Du“. Diese scheinbare Annäherung zwischen den Vorgesetzten und den Bausoldaten hielt aber nur so lange an, wie der Alkoholspiegel entsprechend hoch war. Auch die Kleidungsordnung wurde in dem Zustand nicht mehr eingehalten.
Wegen derartiger „Vorkommnisse“ soll es sogar Bestrafungen bei den Vorgesetzten gegeben haben. Das erfuhren die Bausoldaten aber nie offiziell.
An folgenden Wanderungen konnte ich teilnehmen: Göhren, Rappin – Bergen, Hiddensee, Putbus Lauterbach, Ummanz, Stralsund
                                                       Tobias Bemmann (Bausoldat von November 1985 - April 1987)

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Rappin

Wanderung von Rappin nach Bergen

Wanderung von Rappin nach Bergen

Wanderung von Rappin nach Bergen

Wander-Spati

An der Freilichtbühne in Ralswiek

Gaststättenbesuch

Putbus

Putbus

Hiddensee

Hiddensee

Hiddensee

Gaststättenbesuch mit Unteroffizier Ebert

Hiddensee

zurueck61

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